von
Jeffrey Mishlove, PhD
Dezember 2001
aus
TWM
Website
wieder durch
WayBackMachine
Website
Übersetzung von
Kurt Mayr
Originalfassung
Raum-Zeit … Einstein macht die Entdeckung
Die im Jahre 1905 von Albert Einstein formulierte Spezielle
Relativitätstheorie basiert auf der experimentell bestätigten Idee,
dass die Lichtgeschwindigkeit für alle Beobachter, die sich
gleichmäßig in geraden Linien relativ zueinander bewegen, die
gleiche universelle Konstante ist, nämlich c = 3x1010 cm/sec.
Davon leitete das Genie Einstein ab, dass Ereignisse, die
gleichzeitig sind für einen Beobachter nicht, gleichzeitig für einen
zweiten Beobachter sein müssen.
Die Nobelpreisträger Albert Einstein, Wissenschaftler,
und Rabindranath Tagore, mystische Dichter.
Darüber hinaus laufen sich bewegende Uhren langsamer. Sich in
Laufrichtung mitbewegende Maßstäbe verkürzen sich in der Länge.
Energie entspricht der Masse - e = mc2. Und die Masse eines
Teilchens wächst ins Unendliche, wenn seine Geschwindigkeit sich
jener von Licht annähert. Einsteins Ergebnisse sind vielfach durch
physikalische Laborexperimente bestätigt worden.
Wie für alle wissenschaftlichen Fakten setzen diese Ergebnisse
voraus, dass die Beobachter sich in einem gemeinsamen
Bewusstseinszustand befinden, dessen Legitimität durch Zustimmung
oder einen Gesellschaftsvertrag erreicht wird. Die einer
wissenschaftlichen Theorie anerkannte Legitimität ist eine
soziologische Frage. Daraus folgt eine Interpretation der
Quantenphysik, die besagt, dass physische Realität nicht objektiv
existiert unabhängig von den teilnehmenden Beobachtern.
Die Physiker verwenden ein einfaches geometrisches Bild der flachen
Raumzeit der speziellen Relativitätstheorie, das "Minkowski-Diagramm".
Relativität vereint Raum und Zeit zu einem einheitlichen "vierdimensionalen
Raum-Zeit-Kontinuum", wobei die Zeit in der Formel für Distanzen mit
einem Symbol aufscheint, das ein anderes ist wie das Symbol für den
Raum.
Ereignisse werden als Punkte auf dem Minkowski-Diagramm
angesehen. Die Geschichte einer Ereignisabfolge ist durch eine Kurve
oder einen Pfad im Minkowski-Diagramm beschrieben - der so genannten
Weltlinie.
Jedes Ereignis ist der Ursprung eines zukünftigen Lichtkegels und
eines vergangenen Lichtkegels.
-
Welt-Linien, die komplett innerhalb der Lichtkegel liegen, werden
als Zeit-gleich bezeichnet und beschreiben die Geschichte von
Teilchen, die sich mit Geschwindigkeiten niederer als die
Lichtgeschwindigkeit bewegen.
-
Welt-Linien, die komplett auf deM Lichtkegel liegen, werden als
Licht-gleich bezeichnet und beschreiben die Geschichte von realen
Photonen, Neutrinos und Gravitonen, die sich genau mit der
Lichtgeschwindigkeit bewegen.
-
Welt-Linien, die komplett außerhalb der Lichtkegel liegen, werden
als Raum-gleich bezeichnet und würden tachyonischen Prozesse
beschreiben, die schneller als die Lichtgeschwindigkeit ablaufen.
Raum-gleich-Prozesse - falls solche existieren, könnten zur gleichen
Zeit an zwei oder mehreren, weit auseinanderliegenden, Orten
auftreten.
Darüber hinaus ermöglichen diese Raum-gleich-Prozesse die Wirkung,
der Ursache für einige Beobachter voranzugehen und für andere nicht.
Sie sind in der klassischen Physik nicht erlaubt, aber in der
Quantenphysik zufolge einiger Interpretationen akzeptabel.
Quantum-Übergänge oder "Quantensprünge" könnten als „Raum-gleich“-Prozesse
angesehen werden.
Gefalteter Weltraum
Einige PSI-Forscher haben versucht, das Konzept der gekrümmten
Raumzeit zu verwenden, um einige der Paradoxien, die bei PSI-Phänomenen
auftreten, zu eliminieren.
Die Psychologin Gertrude Schmeidler schlug vor, dass das Universum
eine zusätzliche Dimension besitzt, die eine "topologische Faltung"
ermöglicht, sodass zwei weit voneinander entfernte Regionen in einem
Einsteinschen Universum vielleicht in unmittelbarem Kontakt sind, so
wie zwei Punkte auf einem Handtuch, die normalerweise in einem
großen Abstand zueinander sind, benachbart sein können, wenn das
Handtuch gefaltet ist.
So ließen sich offensichtliche ESP-Ereignisse (Gedankenübertragung
etc.) über große Entfernungen durch die Annahme erklären, dass die
beteiligten Personen im "gefalteten" Raum in irgendeiner Weise in
unmittelbarer Nähe sind.
Der Physiker John Archibald Wheeler (mit ausgeprägter Abneigung
gegen psi-Forschung) stellte die Theorie auf, dass Quanteneffekte
auf einer mikroskopischen Ebene das Gefüge der Raumzeit aufreißen
könnten, wodurch eine Struktur entsteht die Wurmlöcher beinhaltet.
Er spekulierte, dass solche Wurmlöcher Paare von entgegengesetzt
geladenen Teilchen wie Elektronen und Positronen verbinden könnten.
Wheelers hypothetische Struktur wird manchmal auch als "Quanten-Schaum"
bezeichnet.
Solche Wurmlöcher könnten auf einer makroskopischen Ebene existieren,
und in einigen Fällen könnten rotierende Schwarze Löcher zu einem
"Tunnel" oder eine Abkürzung in eine andere Region der Raumzeit
werden.
John Wheeler, ein zeitgenössischer Physiker, hat diesen neuen Ansatz
auf besonders anschauliche Weise ausgedrückt:
"Wir hatten diese alte Idee, dass es ein Universum gibt, und hier
ist der Mensch, der Beobachter, sicher geschützt vor dem Universum
mit einer Platte aus 15cm starkem Flachglas. Nun haben wir von der
Quantenwelt gelernt, dass wir, sogar um ein so winzigeS Objekt wie
ein Elektron beobachten zu können, die Glasplatte zerschlagen müssen;
wir müssen dort hineinreichen ... So muss der Beobachter des alten
Worts einfach aus den Büchern gestrichen werden, und wir müssen den
Teilhaber des neue Worts an seine Stelle setzen. Auf diese Weise
sind wir zu der Erkenntnis gelangt, dass das Universum ein
partizipatorisches ist.
|
Der Physiker Fred Alan Wolf schlug implizit vor (in einem Text zu
Cartoons mit dem Titel Space, Time and Beyond), dass solche
Wurmlöcher die Verbindungen liefern könnten, um Psi-Phänomene über
große Distanzen oder zeitliche Abstände zu erklären.
Fred Alan Wolf
Fred Alan Wolf, Ph.D. ist ein beratender Physiker, Autor und Dozent.
Er reist durch die Vereinigten Staaten und die Welt und hält
Vorträge über die neue Physik und Bewusstsein und ist Autor von The
Eagle's Quest, Parallel Universes, und The Dreaming Universe.
Sein
jüngstes Buch ist Spiritual Universe.
Wolf gewann den American Book Award für Taking die Quantum Leap. |
Wolf selbst wurde zu einem der produktivsten und artikuliertesten
Autoren mit seinen Interpretationen über die Komplexität der
theoretischen Physik für ein allgemeines Publikum - vor allem für
ein solches interessiert in PSI und Bewusstsein.
Sein Buch
Parallel Universes
ist wahrscheinlich die beste
allgemeinverständliche Erklärung der Interpretation der
Quantenmechanik von Everett und Wheelers in "Many Worlds".
Multidimensionale Raumzeit
Multi-dimensionale Modelle der Raumzeit wurden durch
Physiker/PSI-Forscher
Russell Targ,
Harold Puthoff
und
Edwin
May vorgeschlagen.
Sie schlugen vor, dass die gewöhnliche vierdimensionale
Minkowski-Raumzeit der "reale" Teil einer acht-dimensionalen
komplexen Raum-Zeit sein könnte.
Auch die Physikerin Elizabeth Rauscher schlug vor, ein
acht-dimensionales Modell der Raumzeit für die Erklärung von PSI zu
berücksichtigen. Sie erwägt, dass Solitäre Wellen in einem komplexen
mehrdimensionalen Raum als mögliche PSI-Signale dienen könnten, weil
diese in der Lage wären, sich über große "Distanzen" mit geringer
Dämpfung auszubreiten.
Sie sagt, dass Signale, die sich in der
vierdimensionalen Raumzeit mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen, in
der acht-dimensionalen Raumzeit Unterlichtgeschwindigkeit haben
könnten. Sie behauptet ferner, dass das Problem der kausalen Loops
aus rückwärts gerichteten Kausalketten in der acht-dimensionalen
Raumzeit nicht auftreten muss.
Rauscher schlägt vor, dass jede Raum-Zeit-Abhängigkeit von psi-Effekten
in Bezug auf Signal-Ausbreitungsgeschwindigkeiten in der komplexen
Raumzeit berücksichtigt werden könnte.
Es ist jedoch nicht klar, ob
Rauschers Theorie mit dieser Methode geprüft werden kann, ohne dass
Instrumente zur Messung der komplexen Koordinaten zur Verfügung
stehen; anderenfalls wären es einfach freie Parameter die nach
Belieben eingestellt werden könnten, was die Theorie nicht frei von
Fälschung macht.
Ein umfassenderes und anspruchsvolleres Modell des Hyperraums wurde
von Saul-Paul Sirag entwickelt, und wird in diesem Abschnitt unter
der Überschrift "Verknüpfte Feldtheorien" zusammengefasst und in der
Anlage weiter entwickelt.
Der EPR-Effekt und das Theorem von Bell
Neuere theoretische Entwicklungen in der Quantentheorie, auch
bekannt als der EPR-Effekt (benannt nach der Arbeit von Einstein,
Podolsky und Rosen aus dem Jahr 1935, wo die Verbindung von Quanten
zwischen räumlich getrennten Systeme behandelt wird), sind in einer
Arbeit von John S. Bell (das
Bell’s Theorem) beschrieben, und
erlauben eine unmittelbare Wirkung zwischen zwei beliebigen Orten im
physikalischen Universum.
Das beinhaltet keinen Verstoß gegen
Einsteins Relativitätstheorie, weil diese Wirkung nicht die
Ausbreitung von energetischen Signalen erfordert.
Die Bestätigung dieses Prinzips der Nicht-Lokalität lässt vermuten,
dass Psi-Phänomene, wenn es solche gibt, nicht in Konflikt mit den
etablierten Gesetzen der Wissenschaft sein müssen.
Das Vorurteil der klassischen Kausalität besagt, dass ein Ereignis
nur durch solche anderen Ereignisse beeinflusst werden kann, die im
Vergangenheits-Lichtkegel des ersteren liegen. Ereignisse im
Zukunfts-Lichtkegel und außerhalb des Lichtkegels im "absoluten
Irgendwo" sollen keinen Einfluss auf das betrachtete Ereignis haben.
Die klassische Kausalität funktioniert auf der statistischen Ebene,
wenn der wir einen Durchschnitt bilden von unseren Beobachtungen
über eine Anzahl von Ereignissen. Fast alle Messungen der Atomphysik
sind ausreichend durch die statistische Grenze der Quanten-Prinzip
beschrieben.
Doch sowohl die allgemeine Relativitätstheorie und die
Quantentheorie in der Form von Bells Theorem zeigen, dass klassische
Kausalität nicht grundsätzlich korrekt ist auf der Ebene von
einzelnen Ereignissen. Neuere Experimente von John Clauser an der
U.C., Berkeley, und
Alain Aspect an der Universität von Paris,
zeigen, dass die klassische Kausalität für einzelne atomare
Ereignisse verletzt wird. (Lokale Ursachen ereignen sich langsamer
als die Lichtgeschwindigkeit.)
Diese Experimente messen die gleichzeitige Ankunft von zwei Photonen
mit räumlich getrennten Detektoren. Die beiden Photonen stammen aus
dem gleichen Atom. Bells Theorem ermöglicht es zu berechnen, was der
r `0d (?) der gleichzeitigen Ankunft sein sollte, wenn die
statistischen Vorhersagen der Quantentheorie korrekt sind. Darüber
wird ermöglicht, die Rate der gleichzeitigen Ankunft zu berechnen,
wenn die physische Realität objektiv und lokal kausal für die
einzelnen Photonen ist.
Die Experimente von Clauser und Aspect widersprechen die Rate der
Übereinstimmungen der Photonenankünfte, die auf der Grundlage einer
objektiven und lokal kausalen Realität betrachtet werden. Die
gemessene Rate stimmt mit der Vorhersage der gewöhnlichen
Quantentheorie überein. Dies bedeutet, dass die physische Realität
entweder nicht unter das Prinzip der lokalen Kausalität fällt oder
nicht objektiv existiert unabhängig von den Beobachtern, die an
ihrer Entstehung beteiligt sind.
Bells Theorem und die damit verbundenen Experimente könnten von
Bedeutung sein für das Verständnis der persönlichen menschlichen
Erfahrung. Das menschliche Gehirn speichert und verarbeitet die
Informationen auf der Ebene von einzelnen organischen Molekülen und
ist ein einziges makroskopisches Quantensystem. Handlungen des
Bewusstseins können als die Einbeziehung von Quanten-Ereignissen
angesehen werden.
Die Illusion des klassischen wissenschaftlichen Paradigmas, das
durch das Quanten-Prinzip zerstört wird, ist die Annahme, dass es "da
draußen" eine unveränderliche objektive Realität gibt, die völlig
unabhängig von dem ist, was "hier drinnen" im Bewusstsein geschieht.
Die Quantentheorie erzwingt eine neue Art von Logik in der
Wissenschaft, die immer noch mathematisch und diszipliniert ist.
Der Nobelpreis-Physiker Eugene Wigner von Princeton schrieb
wiederholt, dass das Bewusstsein an der Wurzel des Problems der
Quanten-Messung liegt.
Das nennt man das "Quantum-Messungs-Paradoxon". Es ist ein Paradoxon,
weil: wer sind wir um diese Umwandlung zu vollbringen? Denn
schließlich haben wir im materialistischen Paradigma noch keine
kausale Wirksamkeit. Wir sind nichts anderes als das Gehirn, das aus
Atomen und Elementarteilchen besteht. Wie also kann ein Gehirn, das
aus Atomen und Elementarteilchen besteht, eine Möglichkeitswelle
umwandeln, die es selbst ist?
Das Gehirn ist selbst aus Möglichkeitswellen bestehend aus Atomen
und Elementarteilchen aufgebaut, also kann es seine eigene
Möglichkeitswellen nicht in Realität umwandeln. Das wird als
Paradoxon bezeichnet. Ausgehend von der neuen Sichtweise ist das
Bewusstsein der Urgrund des Seins. Also, wer wandelt Möglichkeit in
Wirklichkeit um? Das Bewusstsein tut es, weil das Bewusstsein nicht
der Quantenphysik unterliegt. Bewusstsein ist nicht aus Materie. Das
Bewusstsein ist transzendent.
Sehen Sie hier die Sichtweise, die den Paradigmen-Wechsel vollzieht
- wie vom Bewusstsein gesagt werden kann, dass es die materielle
Welt schafft? Die materielle Welt der Quantenphysik ist nur ein
Möglichkeitsraum. Es ist das Bewusstsein, das schafft was wir
manifestiert sehen, durch die Umwandlung von Möglichkeit in
Wirklichkeit. Mit anderen Worten, Bewusstsein schafft die
manifestierte Welt. |
Alle klassischen Messungen, einschließlich der klassischen Messungen
der Quanten-Prozesse, die von Heisenberg mit seinem "Mikroskop"
berücksichtigt wurden, und die zur Unschärferelation führen,
umfassen den eigentlichen Fluss von Energie und Impuls, um
Informationen zu vermitteln.
Zum Beispiel argumentiert Heisenberg, dass die Position eines
Elektrons mittels eines zweiten Teilchens, z. B. ein Photon,
gemessen werden muss, welches mit dem Elektron kollidieren muss,
damit man die Informationen über die Position des Elektrons bekommt.
Die Tatsache, dass das Ausmaß der Aktionen in Einheiten der Planck-Konstante,
h 10-27 erg-sec. quantisiert ist, impliziert unkontrollierbar
minimale Energie- und Impuls-Transfers zwischen Photonen und
Elektronen während der Kollision.
Das Ergebnis von Heisenbergs Gedankenexperiment ist, dass es
unmöglich ist, die gleichzeitigen Werte sowohl des Orts als auch des
Impulses des Elektrons mit absoluter Sicherheit vorherzusagen. Der
einzige Weg, um Kenntnis über die Unsicherheiten zu gewinnen, ist,
das Experiment viele Male unter "identisch präparierten" Bedingungen
zu wiederholen. Diese Art der klassischen Messung der
Quanten-Prozesse ist grundsätzlich statistisch.
Josephson schlägt vor, dass es möglicherweise eine andere Ebene der
Messungen gibt, auf der die Grenzen von Heisenbergs
Unschärferelation transzendiert werden.
Er sagt, diese
Einschränkungen sind vielleicht nur ein,
"Spiegelbild der Art von
Beobachtung, die wir machen können“, und "die physische Beschreibung
der Welt würde sich radikal ändern, wenn wir mehr Dinge beobachten
könnten."
Einstein war auch fest davon überzeugt, dass es einen
anderen Weg zu Wissen gibt, aber seine Weigerung, die "telepathischen"
Implikationen, die er so deutlich in seinem EPR-Effekt sah, zu
akzeptieren, hinderte ihn daran, wie schon Moses, das gelobte Land
zu finden.
So enthalten Einsteins autobiographische Notizen die folgende
Bemerkung über den EPR-Effekt:
Es muss ein System geben, das zum Zeitpunkt t unserer Beobachtung
aus zwei Teilsystemen S1 und S2 besteht, die in dieser Zeit räumlich
getrennt sind... Wenn ich eine komplette Messung von S1 mache
erhalte ich aus den Ergebnissen ... eine vollständig definierte Y-Funktion
Y2 des Systems S2.
Die Eigenschaften von Y2 hängen dann davon ab, welche Art von
Messung ich an S1 durchführe... diesem Ergebnis entkommt man nur
durch die Annahme, dass die Messung von S1 (telepathisch) die reale
Situation von S2 verändert, oder durch das Verneinen dass
voneinander unabhängige reale Situationen räumlich getrennt sind.
Beide Alternativen scheinen mir völlig inakzeptabel.
Es ist sehr interessant hier zu beachten, dass die Y-Funktion, auf
die Einstein hinweist, die Standard
Quanten-Wahrscheinlichkeitsfunktion ist, die sich auf die
mathematischen Wahrscheinlichkeiten bezieht, die den subatomaren
Wechselwirkungen der physischen Welt (dh. Schrödingers
Wellenfunktion) zugrunde liegen. Zumindest ein Physiker kommentierte,
dass dieser physikalische Begriff sehr relevant sein kann für den
PSI-Effekt der Bewusstseins-Forscher.
Die Physiker haben tatsächlich eine Reihe von möglichen
konzeptionellen Strategien für die Integration von EPR-Effekt und
Bells Theorem entwickelt.
Der Physiker Nick Herbert beschreibt in seinem Buch Quantum Reality
acht mögliche Interpretationen:
-
es gibt keine zugrundeliegende Realität
-
Realität ist durch Beobachtung geschaffen
-
Realität ist eine ungeteilte Ganzheit
-
Es gibt tatsächlich viele Welten
-
die Welt gehorcht einer nicht-menschlichen Art der Denkweise
-
die Welt besteht aus gewöhnlichen Objekten
-
Bewusstsein schafft Realität
-
ungemessene Quanten-Realität existiert nur potenziell
Jede dieser Interpretationen erzeugt ihre eigenen Paradoxa.
Angesichts des Theorems von Bell und des EPR-Effektes, müssen sie
alle nicht-lokale Wechselwirkungen (oder solche mit
Überlichtgeschwindigkeit) erlauben.
Nick Herbert hält einen Ph.D. in experimenteller Physik an der
Stanford University. Er war leitender Wissenschaftler bei Memorex,
Santa Clara, und anderen Hardware-Unternehmen, die spezialisiert
sind auf magnetische, elektrostatische, optische und thermische
Methoden der Informationsverarbeitung und -speicherung. Er
unterrichtete Wissenschaft auf allen Schulebenen von Hochschule bis
zu Kindergarten, einschließlich der Entwicklung, gemeinsam mit
seiner Frau Betsy, eines naturwissenschaftlichen Lehrplans für einen
praktischen Heimunterricht.
Nick war der Koordinator (zusammen mit Saul-Paul Sirag) des
Programms des Esalener Instituts für Physik und Bewusstsein, und er
führte viele Workshops durch über Quantenmechanik im Alltag. Er ist
Autor von Quantum Reality: Beyond the New Physics, Faster Than Light
(veröffentlicht in Japan unter dem Titel „Time Machine Construction
Manual“), Elemental-Mind: Human Consciousness and the new Physics,
und er entwickelte den bis heute kürzesten Beweis von Bells Theorie
über Vernetzung. |
Nick Herbert
Die implizite Ordnung
Der oben beschriebene nichtlokale Zusammenfall des Zustandsvektors
lässt vermuten, dass Materieteilchen nicht genau als lokale separate
Einheiten beschreibbar sind.
Vielmehr können scheinbar isolierte
oder getrennte Teilchen eng miteinander verbunden sein, und müssen
daher als Teil einer höheren Einheit gesehen werden.
Der Physiker
David Bohm
hat das Universum als "holomovement" („holobewegt“)
bezeichnet, als eine Analogie zum Hologramm (ein dreidimensionales
Foto, wo das gesamte Bild in jedem einzelnen seiner Teile enthalten
ist). Bohm bezeichnete die Welt der manifesten Erscheinungen als die
"explizite Ordnung" und die ihr zugrunde liegende verborgene (nichtlokale)
Wirklichkeit als die "implizite Ordnung." Er schlägt auch vor auf
eine neue Art zu reden, die er rheomode nennt, in dem Ausdrücke für
"Dinge" von Ausdrücken für "Ereignisse" zu ersetzten wären.
Im Gegensatz zu Theorien wie jenen von Evan Harris Walker und
Saul-Paul Sirag, fehlt der Theorie der Impliziten Ordnung eine
bestimmte mathematische Formulierung, aus der empirisch überprüfbare
Vorhersagen abgeleitet werden können.
Andererseits ist die Theorie der Impliziten Ordnung in Einklang, und
bietet eine gute philosophische Untermauerung für die Theorien der
überprüfbaren Beobachtungen, wie die von Mattuck und Walker.
Beobachtungs-Theorien
Der Physiker Evan Harris Walker entwickelte eine
Beobachtungs-Theorie, die das Bewusstsein gleichsetzt mit den "verborgenen
Variablen" der Quantentheorie.
Evan Harris Walker
Walker stellt fest, dass aufgrund der zwangsläufig nichtlokalen
Natur solcher verborgenen Variablen, ein Zusammenfall des
Quantenzustand des Beobachters unabhängig von Raum und Zeit sein
sollte, und daher sollten PSI-Phänomene wie Telepathie unabhängig
von der Trennung von Raum-Zeit sein.
Indem er bemerkt, dass die herkömmliche Ansicht in der Physik
leugnet, dass die Paradoxa der Quantentheorie Auswirkungen jenseits
der mathematischen Formalismen haben, definiert Walker seine Theorie:
Die Problem der Messungen in der Quantenmechanik existiert praktisch
seit Beginn der Quantentheorie. Es hat tausende von
wissenschaftliche Arbeiten und fruchtlose Anstrengungen
hervorgerufen, um das Problem zu lösen. Eines der zentralen Merkmale
der Kontroverse ist das Argument, dass die Charakteristiken der QM
darauf hinweisen, dass die Gedanken des Beobachters eine objektive
Apparatur direkt beeinflussen können, was wiederum die Realität
nicht nur des Bewusstseins sondern auch der Psi-Phänomene impliziert.
Ich habe in mehreren Arbeiten gesagt, dass ein solches Merkmal des
QM kein Mangel ist, sondern eine Lösung für Probleme darstellt, die
über die üblichen Prinzipien der Physik hinausgehen. So entwickelte
ich eine Theorie des Bewusstseins und der Psi-Phänomene, die
unmittelbar aus diesen bizarren Ergebnissen der QM hervorkam, und
Erkenntnisse sind, die durch spezifische Tests der Grundsätze der
objektiven Realität und/oder der Lokalität Einsteins unterstützt
werden.
Walker spezifiziert die Kapazitäten der Datenübertragung für
verschiedene "Regionen" geistiger Aktivität.
Er gibt die Rate für die "Datenverarbeitung des Gehirns als Ganzes
auf einer unterbewussten Ebene" (S) mit gleich 2,4 x 1012 Bit/sec
an. Die Datenrate für bewusste Aktivität (C) ist gleich 7,5 x 108
Bit/s, und die Kanalkapazität des "Willens" (W) ist gleich 6 x 104
Bit/sec.
Walkers Ableitung der oben genannten Raten basiert auf der Annahme,
dass das Tunneln von Elektronen über die Synapsen die Grundlage für
die Übertragung der Impulse über die Synapsen ist, und auch die
umfassende Integration der Hirnaktivität wird durch das Tunneln von
Elektronen ermöglicht.
Der Kopenhagener Physiker Richard Mattuck stellte eine
Beobachtungs-Theorie auf, die auf der Arbeit von sowohl Helmut
Schmidt als auch Evan Harris Walker aufbaut. Er behauptet, dass PK
sich aus der Umstrukturierung des thermischen Rauschens durch das
Wirken des Geistes ergibt, mit einer Abnahme der Entropie.
Seine
Hypothese ist „nicht von der `Maxwellschen Dämonischen´ Art" und
funktioniert auch "nicht durch die Wahl der Zustände einzelner
Moleküle, sondern durch die Auswahl der makroskopischen reinen
Zustände." Am Beispiel eines sich bewegenden Balls zeigt Mattuck,
dass, weil die Geschwindigkeit über seinen aktuellen Durchschnitt
durch thermisches Rauschen verbreitet wird, ein Beobachter immer
höhere Geschwindigkeits-Zustände wählen kann.
Diese Auswahl kann in Schritten erfolgen, was zu einer möglichen
stufenweisen Zunahme der Geschwindigkeit der Kugel führt.
Vereinigte Feld-Theorie und Bewusstsein
Ein Hyperraum-Modell des Bewusstseins ist durch den
interdisziplinären Forscher Saul-Paul Sirag am Institut für die
Bewusstseinsforschung in Berkeley und der San Francisco
Parapsychology Research Group entwickelt worden.
Saul-Paul Sirag
Weitere Einzelheiten über Sirags derzeitige Arbeit sind im Anhang
angeführt.
Nach meiner Einschätzung ist dieses (unvollständige) Werk das
modernste verfügbare Modell, das Bewusstsein auf einer tiefen Ebene
mit der physischen Realität verbindet. Ich war eng mit Sirag
verbunden, schon bevor er diese Arbeit im Jahr 1974 begann, als er
als wissenschaftlicher Forschungsassistent am Institut für
Bewusstseinsforschung (ISC) in Berkeley tätig war. Ehrlich gesagt,
nach Jahren der ausführlichen Gespräche mit ihm finde ich es immer
noch sehr schwierig, sein Modell zu verstehen.
Ich habe es als Anhang zur überarbeiteten Ausgabe beigefügt, weil
ich glaube, dass Sirag die Stimme der Zukunft in der
Bewusstseinsforschung sein kann.
Hier ist die Geschichte der Entwicklung von Sirags Ansatz:
Arthur Young, der Gründer des Institutes (dessen Modell eines "reflexiven
Universum" nach diesem Abschnitt angeführt wird), bat Sirag die
algebraische Gruppen-Struktur der Drehungen des Tetraeders
auszuarbeiten.
Young ermutigte Sirag auch, die Werke von Sir Arthur
Eddington zu studieren - jener Physiker, der berühmt für die
Schaffung einer fast unverständlichen einheitlichen Feldtheorie ist,
die angeblich Gravitation und Elektromagnetismus, sowie allgemeine
Relativitätstheorie und die Quantenmechanik, miteinander verband.
Arthur M. Young
Der Schlüssel zu dieser Verbindung war auch die Gruppentheorie.
Sirag war durch die Tatsache beeindruckt, dass, obwohl Eddington
Arbeit seit Jahrzehnten abgelehnt wurde, die zentrale Bedeutung der
Gruppentheorie für die einheitliche Feldtheorie von der modernen
Physik anerkannt wird.
Eddingtons Verbindung basiert auf der Gruppe der 4-Elemente mit dem
Namen Klein-Gruppe K4. Eddington betrachtete diese Gruppe als eine
Beschreibung der Struktur der elementarsten Messung: zu sehen, ob
zwei starre Stäbe die gleiche Länge haben oder nicht. Er betrachtete
Gruppen-Theorie als die Lösung für das Problem der Dualität
Geist-Materie.
Seine Lösung kann wie folgt beschrieben werden:
soweit der Geist von der Materie wissen kann, hat er eine
Gruppenstruktur, die isomorph zur Materie ist.
Eddingtons "strukturalistischer" Ansatz fand Unterstützung von einer
- für Sirag unerwarteten - Seite, als letzterer auf Piagets Arbeiten
von der Struktur der Akquisition von Wissen durch Kinder stieß.
Eddington hatte K4 zur primären Gruppenstruktur für die Erfassung
physikalischer Kenntnisse von professionellen Physikern erklärt,
aufgrund seiner Verwendung von K4 zur Beschreibung der grundlegenden
Struktur von Messungen.
Piaget entdeckte durch das Testen von
Kindern in genau konstruierten Situationen, dass die K4 auch die
grundlegende Struktur der Erfassung physikalischer Kenntnisse durch
Kinder war. Piagets Namen für die vier Elemente der K4 sind bekannt:
Identifizierung, Negation, Gleichschaltung (Kollateralität) und
Gegenseitigkeit.
Das Problem für Sirag war, dass K4 als eine mathematische Struktur
der Gruppe nicht genügend Komplexität bietet, um die Reichtümer der
theoretischen Physik seit den Zeiten Eddingtons einzufangen. Er ging
davon aus, dass es eine viel größere Gruppenstruktur geben muss. Er
war von der Möglichkeit fasziniert, dass eine größere, endliche
Gruppenstruktur namens S4 (mit Untergruppe K4) der richtige Weg zur
Vereinigung von Geist und Materie war. Diese Idee hat viele Jahre
gebraucht, um zu reifen.
Im Jahr 1977 veröffentlichte Sirag eine kurze Arbeit in der
renommierten britischen Wissenschaftsmagazin Nature, die sowohl eine
Kritik als auch ein Tribut war für Eddingtons Ableitung des Masse-Verhältnisses.
Sirag war sehr beeindruckt von Eddington Nutzung der
erkenntnistheoretischen Prinzipien als Anhaltspunkt für die
Vereinheitlichung von Gravitation und Elektromagnetismus, und von
seinem Versuch, die grundlegenden reinen Zahlen in der Physik nur
durch erkenntnistheoretische Überlegungen zu erfassen.
Eddington Programm war zu ehrgeizig, um direkt durchgeführt zu
werden, also versuchte Sirag - als eine Art von Messung der halben
Strecke - die Anzahl der reinen Zahlen durch geschickte
kombinatorische Überlegungen zu reduzieren. Diese Art der
Argumentation führte zu einer recht umfangreichen Arbeit, "Physical
Constants as Cosmological Constraints", die 1983 veröffentlicht
wurde.
In dieser Arbeit zeigte Sirag, dass die physikalischen Konstanten
die großräumige Struktur des Universums auf eine Weise bestimmen,
dass der Skalierungsfaktor der Gegenwart - der "Radius" - berechnet
werden kann, sowie können das Alter, die Dichte und verschiedene
andere kosmologische Eigenschaften bestimmt werden. Sirag schätzt
das Alter des Universums auf 32 Mrd. Jahre.
Dies unterscheidet sich deutlich von den üblichen Annahmen von 10
bis 20 Mrd. Jahren.
Diese Zahlen basieren auf der tatsächlichen
Messung der Hubble-Konstante, die Sirag mit 15 Kilometer pro Sekunde
pro Megaparsec berechnet (was ein geschlossenes Universum impliziert),
während die üblichen "Messungen" 50100 in der gleichen Einheit
ergeben, was auf ein offenes Universum hinweist. Vermutlich wird das
Hubble-Teleskop (soll im Jahr 1990 aufgestellt werden) die
Angelegenheit bereinigen. (Sollten sich Sirags Voraussagen als
richtig erweisen, könnte er ein möglicher Nobelpreis-Kandidat sein.)
Zusätzlich präsentierte Sirag im Januar 1982 eine Vereinigungsmodell
der endliche-Gruppen-Algebra an der American Physical Society in San
Francisco unter dem Titel: "Warum gibt es drei Familien von
Fermionen."
Diese Arbeit ist besonders signifikant, da Physiker vor
kurzem bestätigten, dass es tatsächlich genau drei Familien von
subatomaren Materie-Teilchen gibt, wie Sirag vorausgesagt hatte.
In einem Artikel der Associated Press über die Entdeckung wird
Physiker und Nobelpreisträger Burton Richter, Direktor des Stanford
Linear Accelerator Center, mit den Worten zitiert, dass das größte
offene Rätsel folgendes ist:
"Warum hat Gott drei Familien, statt
einer oder neun oder 47, gewählt".
Burton hatte offenbar nicht Sirags Arbeit gelesen, da dies genau das Problem ist, das Sirag
behandelte.
In seinen verschiedenen veröffentlichten Werken behauptet Sirag,
neue Lösungen für einige der grundlegenden Probleme der Wissenschaft
entwickelt zu haben: das Alter und die Größe des Universums und die
Zahl der grundlegenden subatomaren Bausteine. Die Vorhersagen, die
er in diesen Bereichen machte, warten darauf, in den kommenden
Jahrzehnten entweder bestätigt oder widerlegt zu werden.
Ausgehend von dieser theoretischen Arbeit entwickelte er seine
mathematische Theorie des Bewusstseins. Während Bewusstseinsmodelle
viel schwieriger zu verifizieren oder zu fälschen sind als Modelle
des physikalischen Universums, ist die Logik der Entwicklung eines
Bewusstseinsmodells ausgehend von fortschrittlichen Ansichten der
physischen Realität ziemlich überzeugend.
Ob Sirags besondere
Modelle bestätigt werden oder nicht, es scheint möglich, dass
schließlich eine erfolgreiche physikalisch-mathematische Lösung für
das Geist-Materie-Problem von der Art eines ehrgeizigen Programms
entwickelt wird, wie jenes das von Sirag einführte.
Sirags Bewusstseinsmodell, wie im Anhang dargestellt, könnte als ein
pythagoräischer Ansatz betrachtet werden, da es Sirags Strategie ist,
die Mathematik für eine geeignete Struktur heranzuziehen, um die
Beziehung zwischen Bewusstsein und der physikalischen Welt zu
beschreiben. Er findet, dass die einheitliche Feldtheorie der
physischen Kräfte grundlegend abhängig von mathematischen Strukturen
ist - den so genannten Reflexionsräumen, die hierarchisch in einer
Weise organisiert sind, dass ein unendliches Spektrum von Realitäten
natürlich vorgeschlagen wird.
Diese Situation ist eine natürliche, weil Mathematiker entdeckt
haben, dass die hierarchische Organisation der Reflexionsräume auch
der Organisation von vielen anderen mathematischen Objekten
entspricht - z. B. Katastrophen, Singularitäten, Wellenfronten und
Kontakt-Strukturen, Fehlerkorrekturcodes, Sphärenpackungs- Gitter,
und vielleicht am überraschendsten, bestimmte regelmäßige
geometrische Figuren, einschließlich der platonischen Körper.
Physiker, die mit der einheitlichen Feldtheorie arbeiten, nehmen im
Allgemeinen an, dass die Raum-Zeit hyperdimensional ist, wobei alle
außer vier Dimensionen unsichtbar sind. Der Grund für diese
Unsichtbarkeit ist ein wichtiger Gegenstand der Forschung. Neben den
Dimensionen Raum-Zeit gibt es auch andere, interne (oder
unsichtbare) Dimensionen, genannt Mess-Dimensionen.
Die Existenz dieser Mess-Dimensionen ist auch ein Thema für
Kontroversen und Forschung. Aus Sirags Sicht sind sowohl die
zusätzlichen Raum-Zeit-Dimensionen als auch die Mess-Dimensionen
echt. Das bietet Raum für die Betrachtung der gewöhnlichen Realität
als eine Sub-Struktur in einer hyperdimensionalen Realität. Diese
Idee wurde natürlich schon früher vorgeschlagen - z. Bsp. wird sie
im Höhlengleichnis von Platon impliziert. Der Unterschied zu Sirags
Ansatz ist, dass die Struktur des Hyperraums direkt durch die
Eigenschaften des physikalischen Kräfte definiert wird.
Eine weitere Neuerung in Sirags Ansatz ist, dass seine Version der
einheitlichen Feldtheorie sowohl Raumzeit und Mess-Raum in eine
Algebra einbettet, deren Grundlage eine endliche Gruppe ist. Diese
Gruppe, welche direkt gewisse Symmetrien der Physik von Teilchen
modelliert, ist eine Symmetriegruppe von einem der platonischen
Körper - des Oktaeders.
So ist sie als eine mathematische Größe in
der Hierarchie des Reflexionsraums enthalten. Tatsächlich ist der
Reflexionsraum, der dem Oktaeder entspricht, sieben-dimensional, und
ist ebenso ein superstringartiger Reflexionsraum, so dass eine
Verbindung mit den gängigsten Version der einheitlichen Feldtheorie
besteht.
Das zentrale Postulat der Arbeit von Sirag ist, dass dieser
sieben-dimensionale Reflexionsraum ein universelles Bewusstsein ist,
und dass individuelles Bewusstsein dieses universelle Bewusstsein
erschließt. Dies bedeutet, dass das hohe Bewusstseinsniveau, dessen
sich der Mensch erfreut, aufgrund des komplexen Netzes von
Verbindungen zu dem zugrunde liegenden Reflektionsraum besteht, das
durch ein hoch entwickeltes Gehirn gegeben ist.
Darüber hinaus weist die Hierarchie der Reflexionsräume auf eine
Hierarchie der Bereiche (oder Zustände) des Bewusstseins hin. Jeder
Bereich würde einer anderen einheitlichen Feldtheorie mit
verschiedenen Arten von Kräften entsprechen.
Tatsächlich ist der
sieben-dimensionale Reflexionsraum in einem acht-dimensionalen
Reflexionsraum enthalten, und dieser enthält wieder einen
sechs-dimensionalen Reflexionsraum, so dass es einen Bereich des
Bewusstseins direkt "über" der alltäglichen Wirklichkeit gäbe, und
einen Bereich des Bewusstseins direkt "unter" der alltäglichen
Wirklichkeit.
Im Prinzip könnte die Beziehung zwischen den
verschiedenen Kräften in diesen verschiedenen Bereichen im Detail
ausgearbeitet werden, so dass präzise Vorhersagen gemacht werden
könnten.
Sirag glaubt, dass diese Hierarchie der Sphären des Bewusstseins
analog zum Spektrum des Lichts ist, das 1864 von
James Clerk Maxwell
mit seiner elektromagnetischen Theorie des Lichts entdeckt wurde,
welche die Kräfte der Elektrizität und des Magnetismus vereinte.
Maxwell hatte keine Möglichkeit, seine Theorie direkt zu prüfen,
welche die Existenz von Lichtfrequenzen annimmt, die sowohl von
höherer als auch niedrigerer Frequenz als die des gewöhnlichen
Lichts sind. Er nahm kühn die Existenz von unsichtbarem Licht an,
nur weil in seinen Gleichungen höhere und niedrigere Frequenzen
enthalten sind.
Ähnlich können wir erwarten, durch der Vereinigung aller Kräfte
etwas Neues zu beschreiben, was analogen zu Licht sein könnte.
Sirag schlägt vor, dass diese neue Sache das Bewusstsein ist, und
dass, da die Mathematik der Vereinigung dem Reflexionsraum eine
zentrale Rolle gibt, die Hierarchie der Reflexionsräume eine
Hierarchie der verschiedenen Bewusstseinssphären ergibt.
Abschätzung der Implikationen der neuen Physik
Eine der grundlegenden Entwicklungen in den vergangenen zwei
Jahrzehnten waren die experimentellen Bestätigungen des Grundsatzes
der Nicht-Lokalität in der Quantenmechanik und die Realisierung der
Bedeutung dieses Grundsatzes für eine Theorie der PSI-Phänomene.
Dieser Durchbruch lässt mindestens stark vermuten, dass
PSI-Phänomene, falls sie existieren, nicht im Konflikt mit den
etablierten Gesetzen der Wissenschaft sein müssen.
Zur Zeit ist es aus zwei Gründen noch verfrüht, von Theorien über
PSI-Phänomene zu sprechen. Immer noch fehlt eine verlässliche
Datengrundlage und wiederholbare PSI-Effekte, aufgrund derer eine
Theorie konstruiert und verfeinert werden könnte.
Wir auch noch keine umfassende Theorie über das Bewusstseins selbst,
auf der eine Theorie über PSI zwangsläufig aufgebaut werden müsste.
So viele der diskutierten Theorien sind eine bloße Wiedergabe von
"theoretischen Umgebungen", innerhalb derer besser prüfbare Theorien
konstruiert werden könnten. Sirags "derzeitige Arbeit"
repräsentiert, wie im Anhang dargestellt, die Anfänge eines
Abenteuers, das, falls erfolgreich, viele Generationen laufen wird.
Ein Wort der Warnung sei an dieser Stelle angebracht. Während ich
mich auf die Beziehung zwischen Physik und Bewusstsein konzentriert
haben, ist dies nur ein kleiner Teil aus dem Bereich von Physik und
Mystik. Es ist dieser Bereich, von dem selbst viele Physiker, wie
auch Wissenschaftler der Mystik, glauben, dass die Physik darin kaum
etwas zu sagen hat.
Ken Wilber zum Beispiel behauptet stur, dass der
Versuch, die Realität der mystischen Erfahrung durch den Rückgriff
auf wissenschaftliche Argumente zu beweisen, eine große
Ungerechtigkeit für die echte Mystik ist, die selbsttragend und
zeitlos ist. Wohingegen wissenschaftliche Theorien in ständigem
Fluss sind. Dies ist ein wichtiger Punkt, jedoch ist es auch
verfrüht davon ausgehen, dass Physik nie permanente und vollständige
Antworten entwickeln wird.
Schließlich basiert die Physik auf die Mathematik, und dieses Feld
scheint einige dauerhafte Lösungen entwickelt zu haben.
Ken Wilber
Das Spektrum des
Bewusstseins
(The Spectrum of Consciousness)
Integrale Psychologie und immerwährende Philosophie
Biologische und medizinische Wissenschaftler sind mitten in der
intensiven Arbeit am Project Human Genome, das Bestreben, alle Gene
der gesamten Sequenz der menschlichen DNA zu definieren. Dieses
spektakuläre Projekt verspricht, unsere Vorstellungen von
menschlichem Wachstum, Entwicklung, Krankheit und medizinischen
Behandlungen zu revolutionieren, und seine Fertigstellung wird
sicherlich einen der großen Fortschritte in der menschlichen
Erkenntnis markieren.
Nicht so bekannt, aber wohl wichtiger, ist, was man als das Projekt
Menschliches Bewusstsein bezeichnen könnte, das zur Zeit verfolgte
Bestreben, das gesamte Spektrum des menschlichen Bewusstseins
(einschließlich Bereiche des menschlichen Unbewussten) abzubilden.
Das Projekt menschliches Bewusstsein, an dem Hunderte von Forschern
aus der ganzen Welt arbeiten, umfasst eine Reihe von
interdisziplinären, multikulturellen, multimodalen Ansätzen, die
zusammen eine umfassende Abbildung des gesamten Spektrums des
Bewusstseins versprechen, die gesamte Sequenz der "Gene" des
Bewusstseins. |
Referenzen
-
Gertrude R. Schmeidler, "Respice,
Adspice and Prospice," in W. G. Roll, R. L. Morris & J. D.
Morris (eds.), Proceedings of the Parapsychological Association,
No. 8, 1971. Durham, NC: Parapsychological Association, 1972.
-
John Archibald Wheeler,
Geometrodynamics. New York: Academic Press, 1962.
-
Bob Toben & Fred Alan Wolf,
Space-Time and Beyond. New York: Bantam Books, 1982.
-
Fred Alan Wolf, The Body Quantum.
New York: Macmillan, 1986.
-
Fred Alan Wolf, Star Wave: Mind,
Consciousness, and Quantum Physics. New York: Macmillan, 1984.
-
Fred Alan Wolf, "Trans-World I-ness:
Quantum Physics and the Enlightened Condition," in Humor
Suddenly Returns: Essays on the Spiritual Teaching of Master Da
Free John. Clearlake, CA: Dawnhorse Press, 1984.
-
Fred Alan Wolf, "The Quantum Physics
of Consciousness: Towards a New Psychology," Integrative
Psychiatry, 3(4), December 1985, 236.
-
Fred Alan Wolf, Parallel Universes.
New York: Simon & Schuster, 1988.
-
Russell Targ, Harold E. Puthoff &
Edwin C. May, "Direct Perception of Remote Geographical
Locations," in C. T. Tart, H. E. Puthoff, & R. Targ (eds.), Mind
At Large. New York: Praeger, 1979, pp. 78-106. The authors state
this work was in conjunction with physicist Gerald Feinberg - who is well-known for his postulation of the existence of
tachyons, particles that travel faster than light.
-
Evan Harris Walker ("Review of Mind
At Large," Journal of Parapsychology, 45, 1981, 184-191) has
observed, however, that if we retain the inverse-square law for
gravity, the effect of four extra dimensions on planetary
trajectories should have been observed.
-
Elizabeth A. Rauscher, "Some
Physical Models Potentially Applicable to Remote Perception," in
A. Puharich (ed.), The Iceland Papers. Amherst, WI: Essentia:
1979. pp. 50-93.
-
Elizabeth A. Rauscher, "The Physics
of Psi Phenomena in Space and Time. Part I. Major Principles of
Physics, Psychic Phenomena, and Some Physical Models," Psi
Research, 2(2), 1983, 64-88.
-
Elizabeth A. Rauscher, "The Physics
of Psi Phenomena in Space and Time. Part II. Multidimensional
Geographic Models," Psi Research, 2(3), 1983, 93-120.
-
C. Ramon & Elizabeth A. Rauscher,
"Superluminal Transformations in Complex Minkowski Spaces,"
Foundations of Physics, 10, 1980, 661-669.
-
John S. Bell, "On the Einstein Podolsky Rosen Paradox," Physics, 1(3), 1964, 195-200.
-
Nick Herbert, "Crytographic approach
to hidden variables," American Journal of Physics, Vol. 43, No.
4, April 1975, pp. 315-316. This paper presents a proof of
Bell’s theorem by considering error rates in binary message
sequences. It also speculates about the possibility of
faster-than-light signaling.
-
Nick Herbert, Faster Than Light. New
York: New American Library, 1988.
-
J. S. Bell, Nature, 248, March 22,
1974, 297.
-
S. D. Drell, "Electron-Positron
Annihilation and the New Particles," Scientific American, June
1975.
-
John F. Clauser & Abner Shimony,
"Bell’s Theorem: Experimental Tests and Implications," Reports
on Progress in Physics, 41, 1978, 1881.
-
Alain Aspect, Jean Dalibard & Gerard
Roger, "Experimental Test of Bell’s Inequalities Using
Time-varying Analyzers," Physical Review Letters, 49, 1982,
1804.
-
E. Wigner, Symmetries and
Reflections. Indiana University, 1967, and Cambridge, Mass.: M.I.T. Press paperback edition, 1970.
-
Brian Josephson, "Possible
Connections Between Psychic Phenomena and Quantum Mechanics,"
New Horizons, January 1975, 224-226.
-
P.A. Schilpp, Albert Einstein
Philosopher Scientist. New York: Harper Torchbook, 1959. p. 85.
Einstein uses the German word "telepathisch" in the original
version.
-
I. J. Good, "Speculations Concerning
Precognition," in I. J. Good (ed.), The Scientist Speculates.
New York: Basic Books, 1962, pp. 151-157.
-
Nick Herbert, Quantum Reality. New
York: Doubleday, 1985.
-
David Bohm, Wholeness and the
Implicate Order. London: Routledge & Kegan Paul, 1980.
-
Evan Harris Walker, "Foundations of Paraphysical and Parapsychological Phenomena," in L. Oteri
(ed.), Quantum Physics and Parapsychology. New York:
Parapsychology Foundation, 1975, pp. 1-53.
-
Evan Harris Walker, "A Review of CritAcisms of the Quantum Mechanical Theory of Psi Phenomena,"
Journal of Parapsychology, 48, 1984, 277-332.
-
Evan Harris Walker, "Measurement in
Quantum Physics Revisited: A Response to Phillips’ Criticism of
the Quantum Mechanical Theory of Psi," Journal of the American
Society for Psychical Research, October 1987, 81(4), 333-369.
-
Richard D. Mattuck, "Random
Fluctuation Theory of Psychokinesis: Thermal Noise Model," in J.
D. Morris, W. G. Roll & R. L. Morris (eds.), Research in
Parapsychology 1976. Metuchen, NJ: Scarecrow Press, 1977, pp.
191-195.
-
Richard D. Mattuck, "A Model of the
Interaction Between Consciousness and Matter using Bohm-Bub
Hidden Variables," in W. G. Roll, R. L. Morris, & R. A. White
(eds.), Research in Parapsychology 1981. Metuchen, NJ: Scarecrow
Press, 1982, pp. 146-147.
-
Saul-Paul Sirag, "A Combinatorial
Derivation of the Proton-Electron Mass Ratio." Nature, 268, July
7, 1977, 254.
-
Saul-Paul Sirag, "Physical Constants
as Cosmological Constraints," International Journal of
Theoretical Physics, 22, 1983, 1067-1089.
-
Saul-Paul Sirag, "Why There Are
Three Fermion Families," Bulletin of the American Physics
Society, 27(1), 1982, 31.
-
G. Abrams, et al., "Initial
Measurements of the Z Boson Resonance, Physical Review Letters,
63(7), August 14, 1989, 724-727.
-
"Experts Focus on the Birth of the
Universe," San Francisco Examiner, October 13, 1989, p. 2.
-
Douglas M. Stokes, "Theoretical
Parapsychology," in Stanley Krippner (ed.), Advances in
Parapsychological Research, Vol. 5. Jefferson, NC: McFarland,
1987.
-
Ken Wilbur, "Introduction," in K.
Wilbur (ed.), Quantum Questions: Mystical Writings of the
World’s Great Physicists. Boston: Shambhala, 1984.
|