von Acharya S
aus "The
Christ Conspiracy - The Greatest Story Ever Sold"
1999
von der
TheArchive
Website
Übersetzung von
Kurt Mayr
Originalfassung
Spanische Version
Unser Bestreben ist es, die Ursprünge des Christentums und die Natur
ihres Gründers zu durchleuchten, weshalb wir eine Reihe Themen und
Kulturaspekte aus der ganzen Welt unter die Lupe nahmen.
Wir streiften dabei auch so kontroverse Themen wie Sex und Drogen,
die in Analysen dieser Art in der Regel vermieden werden. Allerdings
sind diese Themen ohne Zweifel sehr wichtig bei der Analyse der
Entwicklung der menschlichen Kultur im allgemeinen, und der
Religionen im speziellen. Tatsache ist, dass diese Themen ein
zusätzliches Kapitel im "Buch der Mysterien" darstellen.
Seit Jahrhunderten wurde von Vertretern der Kirche der Eindruck
vermittelt, dass man - um ein "moralischer" Mensch zu sein - nicht
nur auf Sexualität zu verzichten habe, sondern auch Verachtung dafür
empfinden muss. Sie sei als ein Fluch des Teufels, und nicht als ein
"Geschenk Gottes", zu betrachten.
Das gleiche kann in Bezug auf Drogen gesagt werden - zumindest bei
jenen Sorten, die etwas mit Bewusstseinsveränderung zu tun haben -
selbst wenn diese Drogen in Form von "gottgegebenen" Pflanzen
vorkommen. Schließlich ist das Bild einer religiösen oder gerechten
Person im Grunde das von jemanden, der ausschließlich heterosexuelle
Kontakte - wenn überhaupt - hat, und das nur innerhalb eines
sanktionierten Ehe; in einem ständigen Zustand der Zeugungsfähigkeit
ist; so nüchtern bleibt wie ein "Richter".
Für diejenigen, die denken das Leben sollte genossen anstatt nur
ertragen werden, stellt dieses Bild, um es gelinde auszudrücken,
einen matten Roboterzustand dar.
Tatsächlich gab es Zeiten auf unserem Planeten, als von
verschiedenen Kulturen heilige sexuelle Praktiken und heilige
Pflanzen nicht nur als "Geschenk Gottes", sondern auch als Weg zu "Gott"
oder zum "Kosmischen Bewusstsein" angesehen wurden. Ebenso sicher
ist, dass Sex und Drogen seit jeher als Instrumente zur Vereinigung
mit "dem Göttlichen" gegolten haben, was einer der Hauptgründe dafür
ist, dass ihnen durch die Vertreter der verschiedenen
Glaubensgemeinschaften dieser negative Aspekt verpasst wurde.
Religionsvertreter, die darauf bestehen, dass nur sie selbst, Jesus
oder eine andere übergeordnete Einheit der richtige Weg zum
Göttlichen sein können.
Heute ist es die Aufgabe der Priester, eine künstliche Trennung
zwischen dem Menschen und dem allgegenwärtigen "Gott" herzustellen.
Doch wie schon Paul sagt, "bedeutet Vermittlung immer mehr als einen,
aber Gott ist "Einer". So widerspricht die Idee des Priesters als
Vermittler nicht nur dem gesunden Menschenverstand, sondern auch der
christlichen Lehre, was einer der vielen Gründe dafür war, dass es
den "gewöhnlichen" Menschen für Jahrhunderte unter Androhung der
Todesstrafe verboten war, die Bibel zu lesen.
Diese "heiligen" Praktiken mit Sex und Drogen stellten eine
Bedrohung für die machthungrigen Priester und ihre politischen
Handlanger dar, weil die Ausführung dieser "Rituale" keinen
Vermittler zwischen dem Praktiker und dem "Göttlichen Vermittler"
benötigt. Wenn eine allmächtige, diktatorische Staatsreligion
erfolgreich sein soll, ist es notwendig, dieses Konzept des heiligen
Sex und der heiligen Drogen in der menschlichen Psyche zu zerstören
und zu ersetzen mit Angst Schuld, so dass zum Beispiel diejenigen,
die Sex hatten, dazu getrieben würden, sich von ihren "Sünden" durch
Beichte oder ein anderes priesterliches Instrument zu reinigen.
Die Ausbeutung der Schwäche der Menschen in Bezug auf Sex war vor
allem für priesterliche Verschwörer nützlich, denn sie konnten damit
gegen die Menschen Druck ausüben, wohl wissend, dass sie weiterhin
Sex haben würden, und die "Schuldigen" dann gezwungen wären
zurückzukehren, um die Kirche um Absolution für die "Sünden" zu
bitten.
Trotz ihrer stetigen Bemühungen konnten jedoch die verschiedenen
Vertreter der Glaubensgemeinschaften die weit verbreiteten
spirituellen Praktiken mit Sex und Drogen nicht ausrotten - auch
nicht unter Androhung der Todesstrafe.
In Wirklichkeit reservierten sie diese Praktiken für sich selbst,
während sie den Massen scheinheilig deren Übel predigten und dazu
ermahnten, Abstinenz von ihnen zu nehmen. Wie bereits erwähnt, ist -
zusammen mit dem Wissen um Astrologie - die Verwendung von Sex und
Drogen tatsächlich ein Teil der esoterischen Religionen oder der "Mysterien",
der von den Bruderschaften und Geheimbünden vor dem Volk versteckt
wurde. Für das Volk wurden die exoterischen und "vulgären"
Religionen geschaffen.
In der Tat bildeten diese "Sakramente" einen bedeutenden Teil der
Mysterien, erkennbar daran, dass Sex und Drogen von viele
Glaubensschulen und Sekten in ihren Initiationsriten verwendet
werden. Ein weit verbreiteter Ritus mit Bezug auf die Sexualorgane
ist die Beschneidung, auch wenn es sich um eine nicht-sexuelle
Aktion handelt. Obwohl sie im allgemeinen als ein ein jüdischer
Brauch wahrgenommen wird, geht die Beschneidung bis auf mindestens
2300 v. Chr. in Ägypten, und auch in anderen Teilen Afrikas, zurück,
und wurde ebenso auf Fidschi, Samoa, in Assyrien, Phönizien, Mexiko
und Südamerika praktiziert, und zwar vor der Einführung des
Judentums und/oder Christentums.
In Ägypten wurden nur die Priester beschnitten, aber in Israel als
eine "priesterliche Nation" müssen alle Männer beschnitten werden.
Im Gegensatz zu dieser antisexuellen Verstümmelung hat es jedoch
eine Reihe von "pro-sexuelle-, und pro-drogen-Rituale" gegeben.
Obwohl esoterisches Judentum und Christentum immer leidenschaftlich
versucht haben, sich vom Rest abheben und vorgaben, diese Konzepte
über Sex und Drogen abzulehnen, haben auch sie Rituale verwendet.
Offensichtlich gibt es eine Kehrseite von Sex und Drogen, wie mit
praktisch jeder menschlichen Erfahrung.
Allerdings hatten reife Kulturen und Individuen die Möglichkeit,
diese leistungsstarken Instrumente mit Bedacht zu ziehen, wobei der
Tabustatus selbst sie so gefährlich macht, da sie nicht mehr mit
einer "Gebrauchsanweisung" zur Initiation angewendet werden.
Außerdem gibt es einen enormen Unterschied zwischen heiligen Sex und
Promiskuität, wie auch zwischen den pflanzlichen Drogen, oder "Entheogene"
("Gott hervorrufend"), und den starken extrahierten Chemikalien, die
heute solche Turbulenzen verursachen.
Sex und die Antike
Vor seiner heutigen Verunglimpfung wurde Sex von den frühesten
Zeiten der menschlichen Geschichte an verehrt, und nicht nur aus
erotischen und spirituelle oder "tantrischen" Gründen, sondern auch,
weil er der Akt der Fortpflanzung ist.
So wie auch heute noch, war die Fruchtbarkeit sehr wichtig für
unsere antiken Vorväter und -mütter. So wurde die Fruchtbarkeit der
Erde mit der Fruchtbarkeit des Menschen identifiziert. Deshalb wurde
der Regen, der auf den Schoß der "Mutter Erde" fällt und und ihn
düngt, als das Sperma des Vaters im Himmel angesehen. In der Tat war
Verehrung von Sex gleichzusetzen mit Verehrung der Natur, und die
Verehrung der Natur reichte bis hinauf in den Himmel, wo selbst
Sterne nach Bäumen benannt wurden.
Die Natur war allgegenwärtig und "all-wichtig" für unsere Vorväter
und -mütter, die erkannten, dass sie abhängig von ihr, und auch
unaufhaltsam mit ihr verbunden, waren. Jackson beschreibt die
Verehrung der Natur, die sich aus dieser Wahrnehmung entwickelt:
Die "Heiland/Gott"-Religionen, darunter auch das Christentum,
basieren auf der Verehrung der Natur. Natur könnte definiert werden
als das materielle Universum und die Kräfte, die im Kosmos am Werk
sind, und das unabhängig vom Menschen.
Unter den Naturreligionen war zu finden:
-
die Verehrung der Erde, Bäume und anderer Pflanzen,
-
von Vulkanen, Bergen, Wasser und Wind,
-
von Tieren,
-
von Sternen, Planeten, dem Mond, die Sonne, dem Himmel, etc.
Allen Mythen in den unterschiedlichen Kulturen der Menschheit
spiegeln in der Tat diese Verbindung zur Natur und die Ehrfurcht vor
ihr wieder, vor allem in Hinblick auf den Prozess der Geburt, der
offensichtlich das einzig wichtigste Ereignis im Leben war und durch
die der Mensch in die natürliche Welt eintritt.
Die Fortpflanzungsorgane und Genitalien sind somit immer eine Quelle
von großem Interesse gewesen.
In der Antike waren "phallische" und "yonische" Symbole überall in
der Natur zu finden:
Zudem können viele nicht-sexuale Wörter zu ihren Wurzeln
zurückverfolgt werden, mit Bedeutungen wie "Schoß", "Menstruation",
"Vagina", "Phallus", "Penis" oder "Samen".
Sexuelle Symbole wurden auch reichlich in Kunst, Architektur und
anderen kulturellen Artefakten, einschließlich der Religion,
wiedergegeben. Es ist wohl nicht übertrieben zu sagen, dass jede
Religion und jeder Kult etwas mit Sex zu tun hat, einschließlich den
populären Religionen von heute. Es ja innerhalb der organisierten
Religionen wie Judentum und Christentum phallische und yonische
Symbole im Überfluss, die von den Menschen nicht mehr richtig
verstanden werden.
Doch besitzen diese sexuelle Symbole okkulte Macht, und daher wurden
sie ausgiebig in Tempeln und Kathedralen dargestellt.
Judentum und Sex
Viele Menschen empfinden heute solche Symbole, Konzepte und
Praktiken als merkwürdig, wenn nicht anormal, weil man ihnen
beigebracht hat, dass die polytheistischen Kulturen, die sie offen
praktizierten, "schlecht" waren damit "sündigten".
Das gemeine Volk hat auch gelernt zu glauben, dass die Juden und
Christen sehr moralisch sind und wenig mit Sex zu tun haben.
Zum Beispiel wird fälschlicherweise angenommen, dass die Helden und
Patriarchen des Alten Testaments tadellose moralische Individuen
waren, die nie auch nur im Entferntesten in sexuellen Abweichung und
Perversion engagiert waren.
-
Erstens waren Menschen in der Zeit der biblischen Völker ebenso vom
Sex besessen wie sie es jetzt sind, insbesondere wenn sie
unterdrückt wurden.
-
Zweitens ist Abweichung oder Perversion von Anfang an abhängig
gewesen von der kulturellen Perspektive der Menschheit, die sich mit
verschiedenen Zeiten und Orten ändert.
-
Darüber hinaus, was vom allgemeinen Konsens gebilligt wurde, ist oft
auch als "rechtmäßig" in den Augen Gottes dargestellt worden."
Wie bereits erwähnt gab es vor den monopolisierenden Patriarchaten
weit verbreitete matriarchale Kulturen, jede davon ebenso
"göttlich", aber mit unterschiedlichen Interpretationen der
Sexualität.
Blicken wir hinter den biblischen Deckmantel finden wir, dass viele
der Charaktere des "Heiligen Buches" im Grunde mit Verhaltensweisen
dargestellt werden, die nach heutigen Maßstäben als sexuelle
Abweichungen zu betrachten wären. Von Beginn an begegnen wir im
biblischen Drama dem Inzest, sogar bei Moses selbst, der ein Produkt
einer inzestuösen Verbindung war.
Später wird der gerechte Lot betrunken gemacht und dann durch seine
beiden Töchter verführt, die Söhne hervorbringen aus ihrem
inzestuösen Rendezvous.
Vergewaltigung ist ein weiteres oft anzutreffendes biblisches Thema,
- häufig praktiziert von den "Jahwisten", deren Geschichte nach dem
AT (Altes Testament) auf der Vernichtung von anderen Kulturen und
die Entführung und Vergewaltigung derer jungen Mädchen beruht. In
der Tat hatten einige der "großen" Patriarchen und Helden Sex mit
"Nebenfrauen" - ein ausgefallener Name für diese entführten jungen
Mädchen, aus denen Prostituierte gemacht werden..
Natürlich war Salomon mit 1.000 Frauen und Nebenfrauen der
auffälligste "Verbraucher"; keine wahre Geschichte, sondern eine die
dazu verwendet wurde, um die Männlichkeit seiner angeblichen
Nachkommen zu demonstrieren.
Also, wenn jemand mit so vielen Frauen und Nebenfrauen nicht
Ehebruch begeht, fragen wir uns, wie man Abrahams Beziehung mit
Hagar, der Magd seiner Frau, nennen soll, die von ihm er ein Kind
bekommt, oder Jakobs verschiedenen Tändeleien mit Rachel, ihre
Schwester Lea und ihren Mägden, mit denen er Kinder hat.
In der Geschichte von Jakob und Rachel werden in der Tat nicht nur
sexuelle Abweichungen vom christlichen Standard gefunden, sondern
auch Drogenkonsum, nämlich bei den "Alraunen" von Rachels Sohn, die
"Sex-Pflanzen" oder "Fruchtbarkeits-Früchte" sind.
Darüber hinaus wurde Ehebruch auch schon vom großen König David
praktiziert, wie im zweiten Buch von Samuel zu lesen ist. Wie Noah,
der betrunken war und "alles heraus baumeln" ließ, finden wir auch
David, wie er sich im literarischen Sinn vor einer Menschenmenge
bloßstellt. Und in Kap. 25:15 erfahren wir, dass die Israeliten
sogar an einer Orgie teilnehmen.
Auch wenn Apologeten versucht haben zu erklären, die Erotik in den
Büchern sei zu verstehen als etwas, das mit "der Kirche" und deren
"Bräutigam" zu tun habe, ist das Hohelied von Salomon in der Tat
sexuelle Poesie, mit Verweisen auf weibliche Genitalien, unter
anderem als "Granatapfel":
Salomon selbst stellte den phallischen Gott Baal-Rimmon dar, den
"Herrn des Granatapfels", als er mit seiner göttlichen Braut, der
geheimnisvollen Sulamith, vereint war und den Saft von ihrem
Granatapfel trank.
Walker bemerkt außerdem zum "Hohelied des Salomon":
Wir verstehen jetzt, dass das ganze Gedicht ein Werk der sexuellen
Mystik ist, aufbauend auf den traditionellen sumerisch-babylonischen
Hochzeitsliedern, welche den erotischen Aspekt mit Metaphern zu
pflanzlicher Fruchtbarkeit verbanden - denn dies war das eigentliche
Ziel der Ehe des Königs mit einer Priesterin/Königin, welche die Erde
und ihre Früchte repräsentierte.
Das "Hohelied des Salomon" wurde im biblischen Kanon nur durch eine
wechselhafte Exegese bewahrt die behauptete, dass seine lasziven
Zweideutigkeiten die Liebe Christi für seine Kirche darstelle ...
Im "Hohelied des Salomon" ist es nicht die patriarchalische Gottheit,
die entscheidet, das "Gehäuse" zu öffnen, sondern die
Priesterin/Königin selbst, die sagt:
"Mein Geliebter möge kommen in
seinen Garten und essen seine lieblichen Früchte."
Tatsache ist, dass das "Hohelied des Salomon" in der Bibel noch eine
der "normaleren" Anschauungen in Bezug auf Sex übermittelt.
Trotz der Zügellosigkeit mancher biblischer Helden, ist die
Einstellung zur Sexualität in der Bibel eher neurotisch, so zum
Beispiel als Onan wegen der "Verschwendung seines Samens" von Gott
totgeschlagen wird. Ein Lied aus "Monty Python" verhöhnt diese
Geschichte:
"Jedes Spermium ist heilig, jedes Spermium groß. Wenn ein Spermium
verschwendet wird, ist Gott ganz bös."
Offenbar waren Onans Spermien mehr wert als er selbst.
So besessen ist YHWH wegen dem Verschütten des Samens, dass es
vorgeschrieben wird, dass,
"Kein Mann, der eine nächtliche Ejakulation hatte, darf sich in das
Heiligtum begeben bevor drei Tage vergangen sind. Er soll am ersten
Tag seine Kleider waschen und baden ... "
"Feuchte Träume" stellen also einen Verstoß gegen den Herrn dar.
Die Phalluskult
Eine ziemlich bizarre biblische Sichtweise, die auch bei
pre-hebräischen Kulturen zu finden war, ist die eigenartige
Besessenheit "des Herrn" von der Vorhaut, die als das wichtigste
Zeichen des Bundes zwischen "Ihm" und "Seinen Auserwählten"
angesehen wird.
Tatsächlich wird das Wort "Beschneidung" fast hundert Mal in der
Bibel gebraucht, und man muss sich wundern über diese Besessenheit.
Ebenso kommt der Gedanke auf, dass entweder "der Herr" bei der
Erschaffung des Menschen so gepfuscht hat, dass der Mensch
eingreifen muss, um sein Werk zu korrigieren, oder "Der Herr" findet
dieses Stück Fleisch so wichtig dass "Er" seine feierlichsten
Gelübde darauf ausspricht und auf diese Weise einen homoerotischen
Fetisch schafft.
So besessen sind die biblischen Völker von der Vorhaut, dass Saul
die Vorhaut von hundert toten Philistern für die Hand seiner Tochter
von David fordert, der mit Begeisterung der Aufforderung Folge
leistet und Saul 200 Vorhäute übergibt.
Der Akt der Beschneidung ist umso seltsamer, als seine Herkunft
nicht deutlich gemacht wird.
Neben anderen Gründen, so wie Männer gelehriger und sozial
verträglicher zu machen, wird die Beschneidung angeblich in
Anlehnung an die weibliche Menstruation durchgeführt,
"bei Jungen im dem selben Alter, in dem Mädchen die erste
Menstruationsblutung bekommen und es wird bei manchen Völkern sogar
als "männliche Menstruation" bezeichnet."
Ein weiteres Ritual das verwendet wurde, um solche "Weiblichkeit" zu
schaffen, war die Kastration, die für einen Mann nötig war,
"um religiöse Autorität unter den Priesterinnen der Göttin annehmen
zu können."
Walker erklärt,
"Alle Mythologien legen nahe, dass, bevor die Männer ihrer
reproduktiven Rollen verstanden, sie versuchten, Frauen aus sich
selbst zu machen, in der Hoffnung auf weibliche Fruchtbarkeit."
Dieses Phänomen war weit verbreitet genug unter den Semiten, um sich
dafür beim "Herrn" zu rechtfertigen, so dass diejenigen, die durch
Amputation des Penis verstümmelt wurden - entweder natürlich oder
künstlich - von den "Auserwählten Gottes" ausgeschlossen wurden:
"Er, dessen Hoden zerquetscht oder dessen männliches Glied
abgeschnitten ist, darf nicht zur Versammlung von den 'Herrn'."
(Deut. 23:1).
Doch in Jesaja 56:45, widerspricht der "unfehlbare Herr" wieder sich
selbst und sagt, dass Eunuchen, die seinen Sabbat halten und sich
fest an seinen Bund halten, ein,
"Denkmal und ein Namen gegeben besser als die der
"Söhne und
Töchter" ... Einen ewigen Namen der nie abgeschnitten wird."
Offensichtlich ist all diese biblische Rede von Beschneidung,
Vorhaut und Hoden, sowie "Glieder", "Lenden", "Schenkel", "Steine",
"geheime Teile" und "Private Parts", eine Widerspiegelung der wahren
Natur von patriarchalischen Religionen.
Laut Potter ist die Beschneidung in Wirklichkeit,
"eine barbarische Sitte der primitiven phallischen Religionen."
Er stellt auch fest:
Es gab zweifellos phallische
Elemente im "Yahweismus" bis zur Zeit
der Propheten und darüber hinaus, von denen einige aus der kanaanäischen Religion kamen und einige original waren, aber die
zentrale Bedeutung, die der Name
Yahwe
für Moses hatte, war offenbar
so etwas wie "Der Lebende Gott des Lebens". Dazu gehörte natürlich
auch eine gewisse Förderung von sexuellen Beziehungen, wie
zahlreiche Stellen des Alten Testaments zeigen.
In der Tat wurde innerhalb der patriarchalen Religionen der Phallus
ein Gegenstand der Verehrung, obwohl diese Tatsache aus eine
Vielzahl von Gründen versteckt wurde, nicht zuletzt wegen der darin
enthaltenen grundlegenden homosexuellen oder homoerotischen
Implikationen.
In der Tat waren die männlichen Genitalien so heilig für die
Israeliten, dass, wenn es der Verteidigung ihres Mannes diente und
sich eine Frau die "intimen Teile" von dessen Feind schnappte, ihr
die Hand (Deut. 25:1112) abgetrennt würde.
Die männlichen Genitalien waren so wichtig, dass feierliche Schwüre
auf sie geschworen wurden, wie es in Genesis 24:9 erzählt wird, als
der Knecht Abrahams einen Eid schwört, indem er,
"…seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, legte."
Die Begriffe "Oberschenkel" und "Höhlung des Schenkels" werden
einige Male im AT verwendet, und sind eigentlich Euphemismen für
"Penis". Das "Legen einer Hand unter die Hüfte" und das schwören
eines Eids ist der "Handschlag" von geheimen Gesellschaften:
... Ein Israeli, der ein Eid schwor, würde diesen üblicherweise
durch Ergreifen des Penis des Mannes bekräftigen, vor dem er diesen
Schwur aussprach ... Vor dem Tod von Israel (Jakob), rief er seinen
Sohn Joseph zu seinem Sterbebett, und Joseph ergriff den Penis des
Vaters und dann ließ Israel seinen Sohn versprechen, dass er seine
sterblichen Überreste aus Ägypten fortbringen würde...
[Gen 47:2931]
Walker führt in Bezug auf diese Praxis aus:
Patriarchalische Semiten verehrten ihre eigenen Genitalien, und
schworen Eide, indem sie sich gegenseitig eine Hand auf die privaten
Teile legten, eine Angewohnheit, die unter den Arabern immer noch
weit verbreitet ist. Worte wie "Testament", "testify (bezeugen)"
oder "testimony (Zeugenaussage)" bestätigen etymologisch, dass Eide
auf die Hoden geschworen wurden.
Walker erklärt auch einen anderen phallischen Euphemismus aus der
Bibel und dem Brauchtum:
Biblische Schriftsteller nannten den Penis eine "Sehne, die unter
der Hüfte lag und die schrumpfte". Das war die Sehne, die Jacob in
seinem Duell mit "einem Mann, der ein Gott war, verlor."...
Die verzerrte Geschichte von Jakob und den Gott-Menschen wurde
hauptsächlich wegen des Tabus der Juden, einen Penis zu essen,
eingefügt (Genesis 32:32). Das war früher eine Gewohnheit der
heiligen Könige zur spirituellen Unterstützung bei der Übernahme des
Throns.
Die Genitalien der besiegten Gegner wurden von den Siegern gegessen,
um den phallischen Geist von einem "Gott" auf den nächsten zu
übertragen.
Darüber hinaus waren die "Säulen" und "Haine" der biblischen Völker
in der Tat "Lingame" oder "Phalli", und "Yonise" oder "Vulva", und
der "Hausgötzen" der Patriarchen und Helden waren kleine phallische
Symbole.
In Genesis 28:10 und 35:14 wird zum Beispiel Jacob beschrieben, wie
er die sehr alte Praxis der Salbung der "Heiligen Säulen" oder
"phallischen Symbole" durchführt, was ein geläufiger Brauch in
Israel war.
Hebräische Homosexualität
Neben den Episoden von Fetischismus und Homoerotik wird im Ersten
Buch Samuel die merkwürdige Geschichte erzählt über den großen König
David und den Sohn seines Feindes Saul, Jonathan, der sich
anscheinend in David verliebt:
Und Jonathan entledigte sich seines Gewandes und gab es David;
sodann gab er ihm auch seine Wäsche und sogar sein Schwert, seinen
Bogen und seinen Gürtel ... Und Saul sprach zu Jonathan, seinem Sohn
und allen seinen Knechten, dass sie David zu töten sollten. Aber
Jonathan, Sauls Sohn, hatte viel Freude mit David ...
Dann wird beschrieben, wie Jonathan und David sich einander küssen
und zusammen weinen.
Später ist es nicht David, der getötet wird, sondern Jonathan, nach
dessen Tod David stöhnt,
"Ich trauere sehr um dich, mein Bruder Jonathan, du hattest mich
sehr erfreut - was war mir deine Liebe wunderbar, mehr noch als die
Liebe der Frauen."
Die Bibelstellen scheinen etwas eindeutig homoerotisches
auszudrücken.
Natürlich mussten diese Schriften von Moralisten übersehen werden,
weil das allgemeine biblische Bild von Homosexualität extrem negativ
ist. Doch wir entdecken auch, dass Israel in der Tat "Hurerei" mit
Jungen trieb und dass "männliche Tempelhuren" ("Sodomiten") auch
während der Herrschaft Salomos (1 Könige 14,24; 15:12) verwendet
wurden und noch Jahrhunderte später im Einsatz bleiben, als Josiah
zu ihnen gehen würde.
Das hebräische Wort für diesen männlichen Kult der
"Tempelprostitution", "qadesh", ist das gleiche wie "qadash",
was heilig, geheiligt oder geweiht heißt. Offensichtlich hatten
diese Semiten, die vor den "Yahwisten" lebten, eine ganz andere Meinung
über die "Sodomiten."
Ironischerweise wird der Begriff "Sodomie" von Kritikern zur
Beschreibung von Phallus-Verehrern - soll heißem dem Patriarchat -
verwendet.
Semitische Sodomie
Neben der Phallus-Verehrung waren die biblischen Völker in Sodomie
engagiert, wobei solche Versuchungen offensichtlich ein ernstes
Problem waren. Der "Herr" musste diese Praxis über einen Zeitraum
von hunderten von Jahren mehrmals verurteilen, was zeigt, dass es
eine etablierte Unsitte der "auserwählten" Hirtenstämme war.
Mit anderen Worten: dass diese Perversion üblich war, ist
offensichtlich aufgrund der glühenden Ermahnungen gegen sie.
Akerley bemerkt in seinem Buch "X-Rated Bibel -
The X-Rated Bible":
Es liegt auf der Hand, dass man wahre Einblicke darüber erhalten
kann, wie weit verbreitet eine abweichende sexuelle Praxis in einer
bestimmten Kultur ist, ebenso wie bedrohlich es für diese Kultur
ist, je nach dem Grad der Strenge der Gesetze, die dagegen
existieren.
Urteilt man ausgehend von der Tatsache, dass das hebräische Gesetz
den Tod für Zoophilie verfügt, waren scheinbar verbotene Intimitäten
mit Tieren üblich unter den Israeliten.
Judentum und Frauen
Das Problem mit den Wüstenstämmen, wo "Spaß" mit Schafen und "Lingamverehrung" praktiziert wurde, war ihr extremer Hass auf
Frauen, denen vorgeworfen wurde, sündige und sexuelle Wesen zu sein,
welche die Männer, die ansonsten frei von Sünde wären, zerstörten.
Biblische Frauenfeindlichkeit wird zum Beispiel in den Geschichten
von Lot und des Leviten-Priesters in "Ludges" widergespiegelt, wo
die Männer so wichtig sind, dass, um sie vor dem bisexuellen Mob zu
schützen, Lot und der Priester der Leviten die Frauen hinaus werfen:
im Fall von Lot dessen jungfräuliche Töchter, und im Fall des
"guten" Leviten-Priesters dessen Sexsklavin - oder "Nebenfrau" -
obwohl sein Gastgeber dem Mob zunächst seine jungfräuliche Tochter
bietet.
Die Nebenfrau des Leviten wird "natürlich" vergewaltigt und
umgebracht. Ihr "mitfühlender" Herr findet sie auf der Türschwelle,
schreit sie an aufzustehen, und als er entdeckt, dass sie tot ist,
weint er ihr keine Träne nach, sondern schneidet sofort ihren Körper
in 12 Teile und sendet diese an die verschiedenen Stämme.
Nun muss diese Geschichte zufolge der "Buchstaben-Gläubigen" der
Bibel wörtlich genommen werden, also schließen wir daraus, dass die
Leviten in der Tat dieses schreckliche Verhalten an den Tag legten;
das, was in der heutigen Gesellschaft als ein abscheuliches
Verbrechen betrachtet würde, aber was für einen "alten Priester
Gottes" vollkommen in Ordnung ist!
Hinzu kommt, dass die männlichen Genitalien zwar verherrlicht
wurden, die Frauen aber im AT wiederholt als mit einem
beschmutzenden Menstruationszyklus versehen beschrieben werden,
während dessen sie isoliert werden müssten. Vor dieser
Frauenfeindlichkeit war jedoch das Menstruationsblut heilig, weil
Frauen als Schöpfer des Lebens angesehen wurden. Wie erwähnt, waren
der Wein und Kelch des Heiligen Grals ursprünglich heidnische
Symbole des Blutes und der Gebärmutter der Frau.
Natürlich wurde die Degradierung der Frau von einer Schmähung der
Göttin begleitet, und so wurden die Verfasser der Bibel nicht müde,
die Göttin und die weibliche Sexualität anzugreifen:
Die "feministischen" Religionen der
Astoreth, Aschera oder Anat und
Her Baal - und die damit einhergehende weibliche sexuelle Autonomie
- waren die Feinde. Keine Methode galt als zu gewalttätig, um die
gewünschten Ziele zu erreichen.
Zugleich mit dieser Gewalt wurden horrende, unterdrückende Gesetze
gegen Frauen erlassen, die im Grunde als "Besitz" betrachtet wurden.
Jungfrauen zu vergewaltigen war der bevorzugte "biblische Weg",
solche "Besitztümer" zu erwerben, und wenn das Vergewaltigungsopfer
bereits verheiratet oder verlobt war, wurde sie getötet.
Die Unterdrückung der Frau, hatte natürlich viel damit zu tun, dass
die Männer sich ihrer Vaterschaft sicher sein wollten, was, wie
Stein sagt, offensichtlich der,
"Grund dafür war, dass die Priester der Leviten sich das Konzept der
sexuellen Moral ausdachten: Jungfräulichkeit der Frauen vor der Ehe,
die eheliche Treue der Frauen - mit anderen Worten: die totale
Kontrolle und Sicherheit über die Vaterschaft."
Die Dinge verbessern sich nicht sehr bezüglich des Status der Frauen
mit der Einführung des "neuen Aberglaubens" im Christentum, womit
der Angriff auf Frauen fortgeführt, und die sexuelle Unterdrückung
verfeinert, wurde.
Christentum und Sex
Aufgrund solcher glühender Repressionen wird das Christentum als
etwas wahrgenommen, das gar nichts mit Sex zu tun haben will.
Aber anstatt der heute allgemein üblichen Darstellung als friedliche
und zölibatär Anhänger einer Religionsgemeinschaft, wurden die
frühen Christen selbst als sexuelle Abweichler und Perverse
angesehen.
Dass diese Wahrnehmung ein Problem war, erkennt man nicht nur in den
Schriften der Kirchenväter, sondern auch im kanonischen "Brief des
Judas -
Letter of Jude", in dem sich der Autor besorgt äußert über die Männer, die
"Verunzierungen" auf den christlichen "Festen der Liebe" waren:
"Unbemerkt gelang es einigen, dafür zugelassen zu werden; Männer,
die schon vor langer Zeit der Verurteilung gerecht wurden, gottlose
Menschen zu sein, welche die Gnade unseres Gottes in Ausschweifungen
pervertieren, und unseren einzigen Herrscher und Herrn, Jesus
Christus, verleugnen... so wie in Sodom und Gomorrha und den
umliegenden Städten, deren Bewohner ebenfalls unmoralisch handelten
und sich in unnatürlicher Lust ergingen, und die als Beispiel dienen
sollen, durch die Strafe des ewigen Feuers, die sie damit auf sich
zogen.
Doch in gleicher Weise verunreinigen diese Männer in
ihren Träumereien das Fleisch ... Dies sind Schandflecken auf
den "Festen der Liebe", wenn sie kühn gemeinsam zechen und nur
nach sich selbst sehen ..."
Walker erklärt Ursprung und Bedeutung der geheimnisvollen
christlichen "Feste der Liebe":
Agape oder "Feste der Liebe" war ein Ritus des Urchristentums,
welcher übernommen wurde von den heidnischen "sexuellen
Gottesdiensten". Ein anderer Name für Agape war Synesaktismus, das
heißt, die Nachahmung der Shaktismus (Shaktism), der tantrischen Art von
"Festen der Liebe", wo sexueller Austausch von männlichen und
weiblichen Flüssigkeiten praktiziert wurde für ein Gefühl der
transzendenten Einheit, das daraus gewonnen werden sollte.
Frühere orthodoxe Kirchenväter beschrieben diese Art von
Gottesdienst und polemisierten gegen sie. Einige Zeit vor dem
siebten Jahrhundert wurden diese Agape als ketzerisch erklärt und
verboten.
Manche der christlich-gnostischen Sekten
benutzten diese alten Sex-Rituale und wurden deshalb von den
orthodoxen christlichen "Kultisten" als vulgär betrachtet und benutzt, um den Gnostizismus
zu diskreditieren.
Einige dieser Praktiken wurden sicherlich gerechtfertigterweise als
unzüchtig, vulgär und pervers bezeichnet, aber die christlich
orthodoxe Bewegung ist sicherlich nicht frei von solchem Verhalten,
noch sind das die Anhänger irgendeiner Ideologie auf dieser Welt. Im
Laufe der Jahrhunderte haben sich hinter Klostermauern und
Kirchentüren viele Perversionen zugetragen, einschließlich des
kontinuierlichen Missbrauchs von Jungen und Mädchen, die von
"zölibatären" Priestern sexuell genötigt oder vergewaltigt werden.
Dieses abscheuliche Verhalten ist ein Ergebnis der sexuellen
Unterdrückung, das zur Besessenheit und Krankheit wird.
Hinzu kommt, dass, während ihre Bewohner vorgaben zölibatär zu
leben, christliche Nonnenklöster zu Bordellen umfunktioniert wurden,
wo unter anderem die Mönche "bedient" wurden. Es war tatsächlich
auch eine scheinbar gängige Praxis, die kompromittierten Babys der
Nonnen in Teiche in der Nähe der Klöster zu werfen oder im Keller zu
vergraben.
Blavatsky erzählt:
Luther spricht von einem Fischteich in der Nähe eines Nonnenklosters
in Rom, der auf den Auftrag von Papst Gregor gereinigt wurde und auf
dessen Grund über sechstausend Schädel von Säuglingen lagen. Ebenso
spricht er von einem Klosters bei Neinburg, in Österreich, dessen
Grundmauern, als dort gesucht wurde, die gleichen "Reliquien des
Zölibats und der Keuschheit" offenbarten!
Während argumentiert werden kann, dass Luther voreingenommen war,
wurden zur Zeit von Blavatsky scheinbar noch andere solche Funde in
Österreich und Polen gemacht.
Trotz der "asexuellen" Haltung und der entsprechenden Ansprüche,
besitzt das Christentum viele sexuelle Bilder, einschließlich des
alten und allgegenwärtigen Symbols des "Lingam", was sich an den
Kirchtürmen zeigt und des der "Yoni", oder Gebärmutter, welches
durch das Kirchenschiff symbolisiert wird. Von den frühesten Zeiten
an dienten die Tempel und Kirchen tatsächlich selbst als Symbol für
den Mutterschoß, wo der Priester mit seinem phallus-förmigen Hut
eintritt und die Gottheit der Fruchtbarkeit und der Fruchtbarkeit
anfleht.
Allegro sagt:
Der Tempel wurde im ganzen Nahen Osten mit einem großen Maß an
Einheitlichkeit als ein Mikrokosmos der Gebärmutter entwickelt, was
jetzt erkennbar ist; Er war in drei Teile gegliedert: der Vorhalle,
die das untere Ende der Vagina bis zum Jungfernhäutchen
repräsentiert, oder den (Braut-) Schleier; die Halle, die die
Scheide selbst darstellt, und das innere Heiligtum oder
Allerheiligste, die Gebärmutter.
Der Priester, wie ein Penis gekleidet, gesalbt mit verschiedenen
Säften und Harzen die den göttlichen Samen darstellen, tritt durch
die Tür der Veranda - die "Schamlippen" der Gebärmutter, vorbei am
(Braut-) Schleier oder "Jungfernhäutchen" und dann in die Halle.
So wie das Judentum war auch das Christentum patriarchalisch und in
erster Linie ein Phalluskult.
Walker beschreibt die Allgegenwart des Phallussymbols im
Christentum:
Einen Hinweis über die weite Verbreitung des
"phallischen"
Christentums in England erhielt man nach dem Zweiten Weltkrieg, als
Professor Geoffrey Webb von der Royal Commission on Historical
Monuments den von einer Bombe beschädigten Altar einer alten Kirche
untersuchte, und darin einen großen Stein-Phallus fand. Weitere
Forschungen zeigten, dass in den Altären von etwa 90% der englischen
Kirchen, die vor 138 gebaut wurden, Stein-Phalli versteckt waren.
Das Phallussymbol wurde auch "Perron"
oder "Big Peter" genannt und repräsentiert, wie wir wissen, St.
Peter, den "Felsen" oder "Stein-Lingam", den die Christen auch verehrten.
Walker sagt dazu,
"Die christliche Anbetung des Phallus ging unvermindert bis ins
Mittelalter und darüber hinaus weiter."
Zusammen mit dem Phallus-Besessenheit kam die Frage über die
Beschneidung sowie die Kastration auf, die während der Zeit des
Paulus sehr beliebt war im weit verbreiteten Kult des Attis
(cult of Attis)/Cybele,
und der grünes Licht gegeben wurde durch Jesus, dem folgendes über
die Kastration in den Mund gelegt wird:
"Der, welcher in der Lage ist, diese zu empfangen, der nehme sie
an." (Mt 19:12)
In der Tat drehten sich eine Reihe von Paulus´ Lehren um die
Verstümmelung der männlichen Genitalien.
Walker erzählt:
Paulus deutete an, dass er selbst eine der "neuen Kreaturen" in
Christus war, weder beschnitten noch unbeschnitten. Ein Mann hätte
das eine oder das andere zu sein, es sei denn es fehlte ihm völlig
ein Penis ...
Er verachtete die "natürlichen" (unversehrten) Männer für deren
Mangel an Spiritualität:
"Der natürliche Mensch versteht nichts vom Geiste Gottes, denn er
ist ihm eine Torheit" (1 Korinther 2:14) ...
Paulus schrieb an die Galater:
"Ich würde sie auch abschneiden wenn sie dich belasten". (Galater
5:12)
Das Wort "abschneiden" bedeutete auch "kastrierten".
Im Laufe der Jahrtausende haben tatsächlich viele Menschen solche
Ermahnungen zu Herzen genommen und geglaubt, durch ihre
Verstümmelung würde ihnen besondere Kräfte verleihen und sie würden
im Himmel begünstigt sein.
In Russland hat es seit Hunderten von Jahren den Kult der Skopzen
gegeben, die sich in rasenden Ritualen brutal ihre Genitalien
abschnitten, einschließlich Hoden, Penis und Brüste. Diese
Verstümmelungen gab es schon vor dem Einzug des Christentums in
Russland, fanden sich aber auch seit Jahrhunderten im Christentum,
was durch Schriften belegt wird. Diese Skopzen (Skoptsi) waren keine
"Verirrten" oder, wo doch die Kastration unter den frühen Christen
gängig war, sogar bei einigen der christlichen Väter.
Akerley erzählt folgendes:
Zur Zeit des Origenes existierte eine Sekte die so begeistert war
von dieser Praxis, dass sie zusätzlich zur Kastration ihrer
Mitglieder auch jeden Gast kastrierten, der unvorsichtig genug war,
unter ihrem Dach zu bleiben. Die als Valesians bekannte Sekte führte
ihre Kastrationen mit einem heißen Stück Metall durch, womit mit der
Handlung Bezug genommen wird auf eine "Feuertaufe ."...
Die Tonsur der frühen Priester des Christentums ist ein anerkanntes
Symbol für die Kastration und die rockförmige Soutane, die von
Priestern getragen wird, ist - zumindest teilweise - eine Nachahmung
der Religionen, die in Konkurrenz zum frühen Christentums standen
und die verlangten, dass ihre Priester "weiblichen" Kleidung nur
nach ihrer Kastration tragen sollten.
Origenes wurde in höchstem Masse geehrt dafür, sich selbst kastriert
zu haben. sehr zur Bewunderung der verschiedenen christlichen
Befürworter:
Origenes wurde sehr dafür gelobt, sich selbst kastriert zu haben. In
der Apologia von Justin sagt dieser stolz, dass die römischen
Chirurgen von treuen Christen belagert wurden, um die Operation an
sich durchführen zu lassen.
Tertullian erklärt,
"Das Himmelreich ist für die Aufnahme von Eunuchen geöffnet."
Der Rat von Justin war, dass christliche Jungen vor der Pubertät
kastriert werden sollten, so dass ihre Tugend dauerhaft geschützt
war. Die drei Christen, die den Palast des Diokletian niederbrennen
wollten, wurden als Eunuchen identifiziert.
Eusebius jedoch nannte Origenes´ Selbstkastration einer
"eigenwilligen Akt" und sagte, dass Origenes den Kommentar von
Christus über,
"Eunuchen in das Himmelreich" in "einem absurde wörtlichen Sinne"
genommen hatte, und dass Origenes "eifrig darauf aus war, sowohl die
Worte des Heilands zu erfüllen und gleichzeitig jeden Verdacht auf
niederträchtige Unterstellungen von Seiten der Ungläubigen
auszuschließen."
Der Kommentar von Eusebius über den Zweck der Kastration diente
dazu, "jeden Verdacht auf niederträchtige Unterstellungen
ausschließen" und bezieht sich sicherlich auf sexuelle -
möglicherweise homosexuelle - Aktivitäten. Unterstellungen, dass im
Laufe der Jahrhunderte häufig zwischen konkurrierenden christlichen
und heidnischen Sekten ausgetauscht wurden.
Zur gleichen Zeit, als sie durch Kastration versuchten, den Frauen
nachzueifern, versuchten die Christen - so wie ihre Vorgänger, die
Juden - die Göttin zu zerstören:
... die Tendenz in Überarbeitungen der Bibel war es, frühere
Gottheiten - vor allem weibliche - zu entfernen. Nach den
Jahrhunderten der Auswahl und Überarbeitung kanonischer Bücher war
fast jede Spur von weiblichen Gottheiten aus der christlichen
Literatur beseitigt worden.
Wie jedoch bereits erwähnt, symbolisierten Tempel und Kirchen selbst
die Vulva und Gebärmutter, sowie war das Christentum nicht frei von
weiblicher Symbolik, obwohl es versuchte, diese zu unterdrücken,
außer die christliche Hierarchie profitierte auf okkulte Weise von
ihr.
Eines der häufigsten weiblichen Symbolen ist zum Beispiel die
"Mandorla" oder "vesica piscis", eine mandelförmiges Symbol für die
weiblichen Genitalien, das für das Rahmen von Bildern von Jesus, der
Jungfrau Maria und verschiedenen anderen christlichen Heiligen
verwendet wird. Auch der Rosenkranz ist ein altes Symbol der Göttin,
der Königin des Himmels, weil Rosen die weiblichen Genitalien
darstellen.
Darüber hinaus wurden weibliche Figuren mit übergroßen Yonis häufig
auf Kirchen und Kathedralen in ganz Europa dargestellt, aber später
von prüden Beamten der Kirche entfernt.
Hinter den Kulissen der patriarchalischen Kulte ist weibliche
Symbolik häufig anzutreffen, aber sie drückt nicht Bewunderung für
Frauen aus, viel mehr ist die christliche weibliche Symbolik ein
Versuch, die übernatürlichen Kräfte der "Göttin" oder des weiblichen
Aspekts des Schöpfung an sich zu reißen. So besessen war das
Patriarchat in Wirklichkeit davon, "die Werke der Frau zu
zerstören", dass es einen umfassenden Krieg gegen sie erklärte, mit
ebenso tragischen wie absurden Ergebnissen, wie hunderttausenden von
gefolterten, und in den folgenden Jahrhunderten ermordeten, "weisen
Frauen" .
Walker erklärt eine weitere Folge dieser Kriegsführung:
Unterdrückung und Verhüllung der weiblichen Sexualität ist immer ein
primäres Ziel des Patriarchats. Das "christliche Europa" leugnete
sogar offiziell die Existenz der Klitoris und vergaß die Worte
dafür, weshalb der alte griechische Begriff noch in Gebrauch ist.
Die Kirche lehrte, dass Frauen keine sexuelle Lust verspüren
dürften, so wurde das weibliche Organ für sexuelle Vergnügen ein
Tabu.
Die Heilige Hure
Vor dem Ende der matriarchalen Kulturen und der Verneinung der
Sexualität durch das Patriarchat, waren die Priesterinnen der Göttin
häufig Lehrerinnen von Liebe und Sex, daher wurde ihnen auch der
Spitznamen "Heilige Hure" gegeben.
Alte Kulturen glaubten oft, dass der Weg zum "Gott" durch die Frau
erfolgte, und sie wussten auch, dass sexuelle Unterdrückung eine
soziale Zeitbombe war, daher betrachteten sie den Ausdruck der
Sexualität nicht nur als eine Einweihung in die Mysterien, sondern
auch die Gesellschaft selbst.
In Anlehnung an diese Weisheit sagte Thomas von Aquin,
"Nimm die Huren aus der Welt, und du wirst sie mit Sodomie füllen."
Aufgrund solcher essentieller Aufgaben wurden Huren als heiligen
Frauen betrachtet, eine Rolle, die bekannterweise von Maria
Magdalena erfüllt wurde.
Walker erzählt:
Huren der Antike hatten oft einen
hohen sozialen Status und wurden für ihr Lernen verehrt. Als
Verkörperungen der Königin des Himmels - in Palästina genannt "Qadeshet, die große Hure" - wurden die Huren
in den Studienzentren in Griechenland und Kleinasien wie Königinnen
geehrt. Einige wurden sogar tatsächlich Königinnen.
Die Kaiserin Theodora, die Frau von Justinian, begann ihre Karriere
als "Tempelhure". Die Heilige Helena, die Mutter Konstantins, war
eine Hure, bevor sie eine Kaiserin-Göttin wurde ... "Tempelhuren"
wurden als Heilerinnen von Kranken verehrt. Ihr Scheidensekret soll
medizinische Wirkung gehabt haben.
Wie ihre jüdischen Vorfahren, verunglimpften die Christen diese
heilige sexuelle Praxis und wandelten das Ansehen der Priesterinnen
der Göttin in "Huren" um.
Bei Walker heißt es weiter:
Im Heidentum besetzten Huren wichtige Positionen, deshalb
verunglimpften Christen ihren Beruf. Die Kirchenmänner wollten die
Prostitution nicht vollständig auszumerzen, aber sie verleugneten
seine spirituelle Bedeutungen.
In Wirklichkeit waren einige der erhabensten biblischen Frauen
heilige Huren. In der Tat ist die Abstammung von Jesus selbst auf
Priesterinnen und heilige Frauen zurückführen:
Die vier weiblichen Vorfahren von Jesus, die in den Genealogien des
Matthäus aufgezählt werden, sind nicht nur Nicht-Hebräisch, sie sind
auch alle vier Formen von Hure. Thamar ist die Hure von Juda, und
die erste weibliche Vorfahre von Jesus, oder der "Löwe von Juda". Rahab von Jericho wird offen Hure genannt, und sie ist die zweite
weibliche Vorfahre. Ruth, die Moabitin, deren Geschichte so
gefühlvoll erzählt wird, ist die dritte.
Die vierte ist Bathseba, die Frau des Uria dem Hethiter, und die
Prostituierte von David.
Die Degradierung der "heiligen Hure" und der Prostitution hat der
Stellung der Frauen im Laufe der Jahrhunderte einen enormen Tribut
gekostet, sie wurden reduziert zu Dienerinnen, Gebärmaschinen und
Sexsklavinnen.
Bei Walker heißt es zum Beispiel:
Außerhalb der jüdisch-christlichen Tradition war Prostitution oft
ein durchaus legitimer Lebensstil. Schwarzafrikaner nahmen nie
vollständig die Ansichten der Missionare in dieser Angelegenheit an.
Die weißen Männer raubten mit ihren Gesetzen den afrikanischen
Frauen ihr Eigentum und ihre Monopolstellung in Landwirtschaft,
Handel und Handwerk, durch die sie ihre Kinder unterstützten.
Afrikanische Frauen erlitt einen katastrophalen Verlust der
Selbstachtung, denn in ihrer Gesellschaft wurde eine Frau ohne
eigenes Einkommen mit Verachtung betrachtet.
Während viele Menschen denken, dass die Welt mit der Unterdrückung
des Geschlechts moralisch geworden ist, ist diese Vorstellung
einfach nicht wahr.
Walker beschreibt auch das allgemeine Endprodukt der Verunglimpfung
von Sex und Frauen:
Eine Änderung in der Haltung gegenüber Vergewaltigung war zu
bemerken von der Antike zum Mittelalter in Westeuropa. Die Römer und
Sachsen bestraften Vergewaltiger mit dem Tod.
Normannen schnitten einem Vergewaltiger die Hoden ab und stachen ihm
die Augen aus. Das orientalische Erbe der Zigeuner forderte die
Todesstrafe für Vergewaltiger. Im Hindu-Recht wird gesagt, dass ein
Vergewaltiger getötet werden müsse, auch wenn sein Opfer der
untersten Kaste angehörte, also eine "Unberührbare" war, und seiner
Seele soll "nie verziehen werden."
Der byzantinische Kodex beschloss, dass ein Vergewaltiger sterben,
und dessen Eigentum auf das Opfer übergehen muss, auch wenn dieses
nicht besser als eine Sklavin war. Christliche Gesetze änderten das
Bild.
Mit den neuen Regelungen mussten die Ehefrauen, Schwestern oder
Töchter von Dienern immer für ihre Herren sexuell verfügbar sein.
Bräute von Bauern wurden vom Baron vergewaltigt, bevor sie zu ihren
Männern durften - wahrscheinlich, um wieder vergewaltigt zu werden.
Die Kirche machte es zu einem Verbrechen für eine Frau, sich dem
Geschlechtsverkehr zu verweigern, außer es war ein "heiliger Tag",
an dem ehelicher Sex verboten war. Dadurch wurde jedoch
Vergewaltigung in der Ehe gefördert ...
Von den Folterern der Inquisition, die in der Regel ihre Opfer
zunächst vergewaltigten, bis zu den viktorianischen Ärzten, die
Blutegel auf weibliche Genitalien setzten, können viele Arten von
Vergewaltigung zurückverfolgt werden, die zu dem führten, was man
"bösartigen Frauenhass im fundamentalistischen Christentum" nennen
könnte.
Aktuelle Studien zeigen, dass die meisten Vergewaltiger bekennende
Mitglieder einer religiösen Sekte waren und gelernt hatten, Sex auf
traditionelle christliche Art als böse zu betrachten.
Darüber hinaus entstand - entgegen der landläufigen Meinung - die
Idee einer heiligen Ehe in vor-patriarchalen, heidnischen Kulturen,
und war ein Dorn im Auge der frühen christlichen Väter, die die Ehe
verabscheuten.
Die Zerstörung der "Werke des Weiblichen" hatte auch den Effekt,
dass es die Welt in Jahrhunderte von Blutdurst und Kriegsführung
trieb.
Bei Walker heißt es weiter:
[Krieg ist ein] primär patriarchalischer Beitrag zur Kultur, und
fehlte fast vollständig in den matriarchalen Gesellschaften der
Jungsteinzeit und frühen Bronzezeit. Sogar als von der Verehrung der
Göttin zum Kult der aggressiven Götter übergegangen wurde, sicherte
für eine lange Zeit das Erscheinungsbild der Göttin den Frieden
zwischen allen verfeindeten Gruppen ...
Patriarchalische Götter waren von Anfang an eher kriegerisch
- auch,
oder sogar vor allem, der jüdisch-christliche Gott. Stanton bemerkt,
dass die Aufzeichnungen des Alten Testaments über Art, Zweck und
Tätigkeit Gottes im Namen seines auserwählten Volkes, "eine lange
traurige Beschreibung von Krieg, Korruption, Raub und Gier" sind ...
Aber das Christentum war nie eine pazifistische Religion ... im
"hyper-männlichen" Christentum war Gewalt weit verbreitet.
Das Ergebnis dieser Degradierung des Weiblichen ist die Zerstörung
unseres Planeten selbst, der Großen Mutter Erde.
Walker erzählt auch:
... der Nahe/Mittlere Osten [ist] eine wirkliche Einöde: die große
Wüste, die östliche Mystiker dem Verzicht des Islam auf die
fruchtbare "Große Mutter" zuschrieben. Westlichen Heiden
bestätigten, dass, sollte die "Große Mutter" beleidigt oder
vernachlässigt werden, sie das Land zur gleichen verzweifelten
Kargheit verdammen könnte, die in Arabien und Nordafrika zu sehen
war.
Christentum und Homosexualität
Wie Thomas von Aquin in Bezug auf das Verbot der Prostitution sagte,
haben Unterdrückung der Sexualität und Frauenhass in der Tat zu
einer der - von Juden- und Christentum am meisten verachteten -
Verhaltensweisen geführt:
"Sodomie" oder Homosexualität.
In Wirklichkeit war an vielen Orten in der Antike Homosexualität
keine Sünde, sondern wurde aus einer Vielzahl von Gründen
praktiziert. Die christliche Welt war natürlich nie frei von
Homosexualität und daher sahen sich frühe Vertreter des Christentums
gezwungen, das Thema anzugehen, wie es in dem "Apostelbrief des
Barnabas" geschah.
In
Barnabas erklärt der Schriftsteller die "Gesetze der Ernährung
- Laws of Diet"
wie sie von Moses dargelegt wurden:
Unter anderem sagte [Moses] auch, "du darfst den Hasen nicht essen"
[Lev 11.06], womit er andeutet, dass du mit Buben keine
Ausschweifungen haben sollst, auch sollst du nicht so werden wie
jene, die diese haben, weil dem Hasen jedes Jahr eine neue Öffnung
an seiner Rückseite wächst, und er so viele dieser Löcher hat wie
Lebensjahre.
Dieser Absatz ist in der Tat aufschlussreich, da wir feststellen,
dass nicht nur Ausschweifungen mit Buben ein Problem bei den
Christen war, sondern auch den Hasen zahlreiche Öffnungen an ihren
"Hinterteilen!" wachsen" Es ist auch interessant, dass diese
"Gesetze der Ernährung" offenbar nicht Ausschweifungen mit älteren
Männern verbieten.
Eusebius erzählt in einer Passage aus den Werken des frühen Christen
Tatian über die kynischen Philosophen Crescens, die weitere
Einblicke in die Verhältnisse der damaligen Zeit gibt:
"Crescens, zum Beispiel, der sein Lager in der großen Stadt
aufschlug, ging mit seinen Verstößen gegen Jungen weit über die
jedes anderen Mannes hinaus..."
Die Verwendung des Begriffs "jeden anderen" ist interessant, da es
zeigt, dass der Schriftsteller sich selbst und seine Landsleute in
dieser Kategorie enthalten sahen, anstatt sich als Außenseiter zu
sehen.
Die Aussage scheint auch darzulegen, dass diese Art von
Ausschweifung verbreitet und gesellschaftlich akzeptiert war, sodass
Crescens offenbar nicht für seine Homosexualität an sich, sondern
für seine Maßlosigkeit geschmäht wurde.
Wie bereits erwähnt, hatten die frühen Christen einige faszinierende
geheime Initiationsriten, wie auch das Fragment eines Briefes zeigt,
der angeblich von Clemens von Alexandria an einen gewissen Theodore
ging.
In diesem Brief lehnt Clement die gnostisch-christliche Sekte der
Karpokratianer (the Carpocratians) ab und erwähnt geheime Schriften, die offenbar
ursprünglich aus dem Markus-Evangelium, Kapitel 10, waren, und
welche enthielten,
"Einen Bericht über die Auferweckung eines jungen Mannes von den
Toten, einen Initiationsritus, und einen kurzer Auszug aus einer
Begegnung zwischen Jesus und drei Frauen."
In Reaktion auf die Fragen von Theodore bezieht sich Clement auf
Inhalt dieses "Geheimen Markusevangeliums - Secret Gospel of Mark" wie folgt:
Und sie kommen nach Bethanien. Und da war auch eine Frau, deren
Bruder gestorben war. Und als sie kam, warf sie sich vor Jesus
nieder und sagte zu ihm: "Sohn Davids, hab´ Erbarmen mit mir."
Aber die Jünger wiesen sie zurecht. Und Jesus wurde zornig, ging mit
ihr in den Garten zu dem Grabe, und ein lauter Schrei war sogleich
aus dem Grab zu hören.
Und Jesus geht näher und wälzt den Stein weg vor dem Grabes. Und
sofort geht er hin zu dem Jungen, streckt seine Hand aus und hebt
ihn hoch. Und der Jungen sieht ihn an, liebt ihn und bittet ihn, er
möge mit ihm sein. Und sie gingen aus dem Grab in das Haus des
Jungen, denn er war reich.
Und nach sechs Tagen sagt Jesus zum Jungen, was zu tun sei, und am
Abend kommt der Junge zu ihm, bekleidet nur mit einem Leinentuch
über seinen nackten Körper. Und er bleibt bei ihm in dieser Nacht,
denn Jesus lehrt ihn das Geheimnis des Reich Gottes. Und, von dort
aus, kehrt er zurück auf die andere Seite des Jordan.
Als Antwort auf die Fragen Theodores, berichtet Clement weiter:
Auf diese Worte folgt der Text: "Und Jakobus und Johannes kommen zu
ihm," und der ganze Abschnitt. Aber "nackter Mann mit nacktem Mann",
und die anderen Dinge, über die Sie geschrieben haben, sind nicht zu
finden.
Die Annahme ist natürlich, dass Christus und seine Anhänger
beschuldigt wurden, sich in homosexuellen Riten engagiert zu haben.
Akerley sagt,
"In den geheimen Evangelium taucht Christus als Lehrer und einer
auf, der verbotenen okkulten Praktiken mit starken erotischen
Untertönen ausübt."
Doch wie auch immer wir diese Daten interpretieren wollen, ist es
nicht unwahr zu behaupten, dass es hinter den Türen der Klöster und
Kirchen von Anfang an eine messbare Menge von Homosexualität gegeben
hat.
In der Tat, wenn man bedenkt, wie viel Wert auf Männer in einer
patriarchalen Religionen wie dem Christentum gelegt wird, in der
Mönche "mit der Kirche verheiratet" und "leidenschaftliche Liebhaber
Christi" sind, ist es eine Ironie, dass Homosexualität offen als ein
schreckliches Verbrechen angesehen wird, sodass,
"diejenigen, die Geschlechtsverkehr mit Männern haben", als
"Gotteslästerer" betrachtet werden, die nicht in "Himmelsreich"
aufsteigen dürfen.
Aufgrund dieser "bösartigen" Mentalität gegenüber der
Homosexualität, die angeblich mit der "Gottheit selbst" einher kam,
wurden Homosexuelle dazu getrieben, Mönche zu werden, um sich von
ihren "überwältigenden, sündigen" Wünschen zu "reinigen".
Dieser Ausschluss von der Buße füllte Klöster mit unterdrückten
Homosexuellen die versuchten, ihre Triebe unterdrücken aber oft
dabei versagten, was verständlich ist angesichts der Versuchungen
rundum.
Mit anderen Worten, Klöster dienten als "kommunaler Abstellraum."
In der Tat war diese Praxis so häufig, dass das Verbot in den
geheimen Anweisungen der Gesellschaft Jesu, dh
der Jesuiten,
verankert wurde:
Wenn zwei von uns fleischlich gesündigt haben, soll der, welcher
zuerst bekennt, in der Gesellschaft bleiben dürfen, und der andere
wird ausgeschlossen; wer aber dauerhaft bleibt, wird dann Demütigung
und schlechte Behandlung erfahren, mit Trauer, und durch seine
Ungeduld, und wenn wir einen Anlass für seinen Ausschluss haben,
wird es notwendig sein für die Zukunft, dass dieser direkt
durchgeführt wird.
Die orthodoxe christliche Haltung gegenüber Homosexualität ist die,
dass sie eine verführerische Versuchung ist, der um jeden Preis
widerstanden werden muss; eine interessante Haltung, weil
Homosexualität in Wahrheit nur verlockend ist für diejenigen, die im
Vorhinein dazu neigen.
Darüber hinaus hatte eine Reihe von christlichen Historikern und
Verschwörern auch schwerwiegende Probleme mit Sex und Frauen, so
dass es nicht weit hergeholt ist zu behaupten, sie waren
Homosexuelle - verdrängende, heimliche oder anders, so wie es die
reiche, geheime homosexuelle Bruderschaft sein soll, die heute als
"Gamma
Mu" bekannt ist
Man kann hier und da Hinweise auf die Homosexualität in dieser
christlichen Bruderschaft finden, verstreut in den verschiedenen
Schriften der frühen Kirchenväter, in geheimen Evangelien und
angeblich - wie schon erwähnt - in mindestens einem ungekürzten
kanonischen Evangelium. In jedem Fall kann mit hundertprozentiger
Sicherheit behauptet werden, dass klösterlichen Bruderschaften oft
Orte homosexueller Aktivitäten sind.
Einer der berühmtesten und berüchtigsten "geheimen" christlichen
Homosexuellen war König James I, der Schirmherr der "King James
Bibel -
King James Bible", die so hoch von evangelikalen Christen geschätzt wird.
Otto Scott erzählt, King James I,
"war ein bekannter Homosexueller, der seine jungen Liebhaber
ermordete und auch unzählige Ketzer und Frauen opferte. Seine
Grausamkeit wurde mit seinem "göttlichen Recht" als König
gerechtfertigt."
Carpenter fasst die Einstellung und Destruktivität, verursacht durch
Unterdrückung und Herabwürdigung der Sexualität, zusammen und fragt:
Wie kam es, dass die Juden, unter dem Einfluss von Josiah und den
hebräischen Propheten, sich abwandten vom Sex und so energisch gegen
die syrischen Kulte auftraten?
Wie kam es, dass diese Haltung vom Christentum übernommen wurde und
die der christlichen Kirche bestimmte, dass Mönche zu Tausenden in
die Wüsten des Thebais gingen, und dass die frühen Kirchenväter und
christliche Apologeten keine Begriffe finden konnten die
diskriminierend genug waren, um diese den Frauen als Symbole (für
die Kirchenväter) für sexuelle Verführung und Täuschung ins Gesicht
zu schleudern?
Wie kam es, dass diese Verachtung des Körpers und die Unterdrückung
von Sexualität, die weit hinein in das Mittelalter in Europa
reichte, und schließlich ein organisiertes System der Heuchelei,
Verheimlichung und Unterdrückung von sexuellen Instinkten geschaffen
wurde, das als Deckmantel dient für eine in den Dreck gezogene
gewerbliche Prostitution und als Nährboden für schreckliche
Krankheiten, und was sogar bis zum heutigen Tag andauert?
Er fährt damit fort, diese Pathologie mit der vormaligen
"heidnischen Welt" zu vergleichen:
Vergleicht man ein gesundes heidnisches Ritual - sagen wir von
Apollos oder Dionysos - wenn Sie wollen einschließlich ihrer
unschönen und groben Opferungen, aber darunter auch seine
uneingeschränkte Spontaneität und das Engagement für das gemeinsame
Leben und Wohlfahrt der Gemeinde - mit der morbiden Selbstprüfung
der christlichen Tradition und der ewig wiederkehrenden Frage "Was
soll ich tun, um gerettet zu werden?" - der Vergleich resultiert
nicht günstig für die letzteren.
Judentum, Christentum und Drogen
Ebenso abscheulich ist für die sogenannten Moralisten der Begriff
des "freizeitlichen" oder "spirituellen" Drogenkonsums, obwohl die
Geschichte von Drogenkonsum viele Tausende von Jahre zurückgeht.
Zahlreiche Kulturen nutzten Kräuter, Pflanzen und Pilze für eine
Vielzahl von Gründen, darunter medizinische und religiöse.
In der Tat besaßen zahlreiche Kulturen Wissen über heilige Pflanzen,
Kräuter, Pilze oder andere "entheogene Drogen", die für Wahrsagerei
und Zwiesprache mit Gott und Natur zugelassen wurden. Solche heilige
pflanzlichen Medikamente enthalten den mysteriösen "Soma", der als
Lehrer-Gott des indischen "Rig Vega" personifiziert wurde, sowie "Haoma", die persische Version der Lehrer-Pflanze.
Opium, Haschisch und Cannabis haben auch eine lange Geschichte der
Verwendung in religiöser Verehrung und spirituellen Praktiken.
Auf sumerischen Tafeln aus etwa 5000 v. Chr. gibt es zum Beispiel
Verweise auf eine "Freuden-Pflanze", von der angenommen wird, dass
es Mohn war, aus dem Opium gewonnen wird.
Die Chinesen berichteten schon im 3. Jahrtausend v. Chr. über den
Konsum von Cannabis, Hanf oder Marihuana, und Cannabiskonsum in
Indien begann vor mindestens 4.000 Jahren. Magier und spirituellen
"Ärzte" oder "Therapeuten" waren außerdem wandernde
"Drogenhändler"
und Mitglieder des Netzwerks von Bruderschaften, in dem Drogen für
die Initiierung und Wahrsagerei verwendet wurden. In der Tat war
Drogenkonsum weit verbreitet in der Levante und im Nahen Osten,
einschließlich bei den biblischen Völkern.
Obwohl einige Historiker nur ungern Drogenkonsum auf die semitischen
Völker zurückführen, wimmelt es im Alte Testament von Verweisen auf
den Anbau und die Verwaltung von Heilkräutern.
Es gibt zum Beispiel eine provokante Bestandsaufnahme der
begünstigten Pflanzen im Lied des Solomon (4:1314) aus dem Alten
Testaments... Während viele der scheinbaren Verweise auf Drogen im
Alten Testament eine offene Frage bleiben, gibt es wenig Zweifel
daran, dass die Genesis einen Vorfall beschreibt, der sich auf Noahs
Trunkenheit durch Alkohol bezieht.
Alkohol ist natürlich eine starke Droge, wird aber im Christentum
nicht verpönt, weil es wirklich betäubt und abhängig macht, während
die entheogenen (entheogens) Drogen - darunter die "Magic Mushrooms" - das
Bewusstsein schärfen und die Sinne "erhöhen" können.
Es gab viele Pilze-Kulte, und die gehen mindestens so weit zurück
wie
bis zu den Sumerern, und nach
Allegro, et al., wurden Pilze auf
eine esoterische Weise in viele der heiligen Schriftwerke auf der
Welt eingearbeitet. Es wird postuliert, das biblische "Manna vom
Himmel" beziehe sich eigentlich auf psychedelische Pilze, eine
Vorstellung die impliziert, dass Moses und seine Crew auf einem sehr
langen und seltsamen "Trip" über 40 Jahren durch die Wüste waren,
und von Manna lebten.
Unabhängig davon, ob das Manna der magischen Pilz ist, waren die
Pilz-Kulte eine Tatsache und hatten großen Einfluss in der
Geschichte.
Darüber hinaus behauptet Maxwell, dass die israelischen Priester
dafür bekannt waren, Pilze zu verwenden:
Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass die Einnahme dieser Art
von halluzinogenen Pilzen durch den Hohepriester Israels ein sehr
wesentlicher Teil der alten hebräischen Theologie und Tradition
war... [sie] wird heute immer noch im Nahen Osten verwendet.
Der Hohepriester von Israel trug tatsächlich einen pilzförmigen
Kopfschmuck, ebenso wie es die Beamten der östlichen orthodoxen
Kirche bis heute tun, was die esoterische Verehrung dieser heiligen
Pilze reflektiert.
Ebenso wenig hat der Drogenkonsum mit dem Aufkommen des Christentums
geendet. Wie die orthodoxe Kopfbedeckung, ist die allgegenwärtige
architektonische Kuppel auch ein Spiegelbild des Pilzkults. In einer
zerstörten Kirche in Plaincourault, Frankreich, ist ein christliches
Fresko aus dem 13. Jahrhundert zu sehen, das den paradiesischen Baum
der Erkenntnis als einen Stamm mit Fliegenpilzen (amanita muscaria)
darauf zeigt.
Darüber hinaus grassierte der Drogenmissbrauch im ganzen
christlichen Europa, und sogar Papst Leo XIII verwendete ein
"kokahältiges Rotweingebräu."
Wie Baigent und Leigh sagen:
"... ist es heute unbestritten, dass Drogen - psychedelischer und
anderer Art - zumindest teilweise unter den Religionen, Kulten,
Sekten und Mysterienschulen des antiken Nahen Ostens verwendet
wurden - so wie heute noch und weiterhin auf der ganzen Welt. Es ist
sicherlich nicht undenkbar, dass solche Stoffe bis ins 1.
Jahrhundert bei Judentum und frühem Christentum bekannt, und
wahrscheinlich auch in Verwendung, waren."
Allegro behauptet, dass es nicht unplausibel ist zu denken, Jesus
war ein "Pilzgott", wenn man bedenkt, wie weit verbreitet der
vorchristliche Jesus/Salvation Kult war, und wie andere Kulturen
ihre eigenen entheogenen Drogen als "Lehrer" und "Götter" zeigten.
Allerdings wäre diese Pilz-Identifikation lediglich einen Aspekt des
Jesus-Mythos und der Christus-Verschwörung, in die, wie wir gesehen
haben, praktisch alles, was zur Hand ist, eingearbeitet wird -
einschließlich Sex und Drogen, die allgemein in den
vor-jahwistischen, vorchristlichen Kulturen als "göttlich
wahrgenommenen wurden. "
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