von
Greg Palast
und Mark Phillips
2002
aus
UnityPublishing
Webseite
Übersetzung von
Kurt Mayr
Originalfassung
Die
Weltbank-IWF (Internationaler Währungs Fonds) ist im Besitz und unter
Kontrolle von Nathan Mayer
Rothschild
und 30 bis 40 der reichsten Menschen
der Welt. Seit über 150 Jahren haben sie geplant, die Weltmacht mittels Geld
zu übernehmen.
Der ehemalige Chefökonom der Weltbank, Joseph Stiglitz, wurde kürzlich
gefeuert.
Er wies Top-Führungskräfte darauf hin, dass jede Nation, in die sich IWF und
Weltbank einschalteten, mit,
-
einer kaputten Wirtschaft,
-
einer zerstörten Regierung,
-
und manchmal mit blutigen Ausschreitungen,
...endete.
Jim Wolfensen, der Präsident der Weltbank, gibt sicher keinen Kommentar ab
über die Entlassung von Stieglitz. Bevor Joe Stiglitz gefeuert wurde, nahm
er eine große Anzahl von geheimen Dokumenten mit.
Diese geheimen Dokumente aus der Weltbank und dem Internationalen
Währungsfonds erklären die 4 Schritte, die der IWF von den Nationen fordert:
-
das geheime Unterzeichnen von 111 Vereinbarungen
-
in denen sie sich bereit erklären, ihre wichtigsten Vermögenswerte -
Wasser, Strom, Gas, etc. - zu verkaufen;
-
in denen sie sich bereit erklären, wirtschaftliche Schritte zu
unternehmen, die effektiv verheerend sind für die beteiligten Nationen;
-
die Zahlungen von Milliarden von Dollar an die involvierten Politiker auf
Schweizer Bankkonten, damit diese die Übertragung der Anlagevermögen der
Ländern ermöglichen.
Wenn sie diesen Schritten nicht zustimmen, werden sie aller internationalen
Möglichkeiten zur Kreditaufnahme beraubt.
Heutzutage kann niemand überleben, wenn er kein Geld auf den internationalen
Märkten leihen kann, egal ob es Privatpersonen, Unternehmen oder Länder sind.
Wenn das nicht funktioniert, stürzen sie die Regierung und das Heft wird in
die Hand der früheren Regierung gegeben und/oder es wird sogar die
Geschichte umschreiben.
Der Argentinien-Plan
Insider-Dokumente aus Argentinien offenbaren den geheimen argentinischen
Plans.
Dieser wurde von Jim Wolfensen, dem Präsidenten der Weltbank, unterzeichnet.
Argentinien hatte sechs Präsidenten innerhalb von fünf Wochen, weil seine
Wirtschaft völlig zerstört wurde. Der Grund dafür war, dass sie Ende der
80er Jahre anfingen, auf Anordnungen des IWF und der Weltbank hin alle ihre
Vermögenswerte zu verkaufen, vor allem öffentliche Güter wie zum Beispiel
das Wassersystem. Dann wurde dem Volk Steuern auferlegt.
Sie schufen „big government“, und „big government“ übergab es dem privaten
IWF-Weltbank.
Sie zahlen den Politikern Milliarden auf Schweizer Bankkonten.
Die Enron-Verbindung
Das Wasser-System von Buenos Aires wurde für einen Apfel und ein Ei an eine
Firma namens Enron verkauft.
Eine Pipeline wurde verkauft, die zwischen Argentinien und Chile verläuft;
sie wurde an eine Firma namens Enron verkauft. Dann löschten die Globalisten
die Enron aus den Registern, nachdem die Vermögenswerte auf eine andere
Postkasten-Firma übertragen wurden.
Sie kommen ins Land, und zahlen die Politiker, damit diese ihnen die
Wasser-Systeme, Eisenbahnen, Telefongesellschaften, verstaatlichte Ölfirmen,
Tankstellen übertragen - die Politiker übergeben diese an den IWF für nichts
als Gegenleistung.
Die Globalisten zahlen sie dann individuell aus; mit Milliarden in einer
einzigen Rate auf Schweizer Bankkonten. Der Plan bedeutet totale Sklaverei
für die gesamte Bevölkerung.
Enron ist ein Postkasten-Konzern geschaffen für Geldwäsche, Übernahme von
Drogen-Geld, etc.
Die vom IWF geplanten Aufstände
IWF-Weltbank zerstören systematisch Nationen, egal, ob diese Ecuador oder
Argentinien heissen.
Es gibt keine wirkliche Privatisierung. Die Politiker stehlen dem Volk deren
Vermögenswerte und übergeben diese an die IWF-Weltbank.
Sie übergeben es in der Regel an Verbündete Unternehmen wie,
-
Citibank übernahm die Hälfte der argentinischen Banken
-
British Petroleum stahl Pipelines in Ecuador
-
Enron stahl Wasser-Systeme auf der
ganzen Welt
Das Problem ist, dass sie diese Systeme auch noch zerstören.
Man kann nicht einmal mehr Trinkwasser in Buenos Aires bekommen. Es ist
nicht nur eine Frage des Diebstahls. Man kann nicht einmal den Hahn
aufdrehen. Es ist mehr als dass jemand reich wird auf Kosten der
Öffentlichkeit. Und der IWF ergatterte gerade die Großen Seen. Sie haben
jetzt die alleinige Kontrolle über die Wasserversorgung.
IWF und Weltbank sind zu 51% im Besitz des Finanzministeriums der
Vereinigten Staaten.
Indonesien steht in Flammen. In jedem Land, in das sich IWF-Weltbank
eingemischt haben, wurde dessen Wirtschaft zerstört und es endete in Flammen.
Dabei werden die Unruhen sogar einkalkuliert. Sie wissen dass, wenn sie ein
Land aussaugen und seine Wirtschaft zerstören, und Ausschreitungen in den
Straßen hervorrufen. Und sie geben zu, dass es ein IWF-Aufstand ist.
Wenn es Aufstände gibt, fließt das ganze Kapital raus aus dem Land, und das
gibt dem IWF die Möglichkeit, weitere Bedingungen zu stellen.
Öffentliche Versorgungsbetriebe Kaliforniens & Enron
Es ist wirklich ein imperialer Krieg, die Wirtschaft in Länder implodieren
zu lassen, und jetzt geschieht dies in den U.S. selbst mit Enron.
Sie werden immer gieriger - sie bereiten jetzt dieses Spiel für Amerika vor.
Der Chef-Ermittler von Enron für den Staat Kalifornien sagte, dass dass es
nicht nur die Aktionäre sind, die übers Ohr gehauen wurden. Sie saugten
Millionen und Milliarden von Dollars aus der Tasche der öffentlichen Hand,
und das im Besonderen in Texas und Kalifornien.
Wo sind diese Vermögen? Sehen Sie, jeder sagt jetzt, es ist kein Vermögen
mehr übrig, da Enron eine Dummy-Firma war - von den Experten wurde mir etwas
vorgemacht und sie übertrugen all die Vermögenswerte auf andere Unternehmen
und Banken.
Zufolge der Untersuchungen zahlten sie sehr wohl Kaliforniens
Stromrechnungen, sie sagen mir auch, dass diese ungerechtfertigter weise um
9 bis 12 Milliarden Dollar aufgeblasen wurden. Und ich weiß nicht, von wem
sie diese jetzt zurück bekommen sollen.
Nun, sie ertappten den Gouverneur Kaliforniens tatsächlich beim Kauf der
Rechnungen für 137 $ pro Megawatt und dann verkaufen er sie wieder an Enron
für 1 Dollar pro Megawatt, und das immer und immer und immer wieder.
Enrons Wirtschaftsprüfer - Herr Wakeham
Die Männer, die das System für Deregulierung in Kalifornien entworfen hatten,
übernahmen gleich darauf einen Job bei Enron.
Lord
Wakeham, der im Prüfungsausschuss der Enron war, ist der Chef des NM
Rothschild-Clans. Es gibt nichts, wo er nicht seine Finger im Spiel hat. Er
sitzt in etwa 50 Vorständen. Und er sollte auch der Leiter des
Prüfungsausschusses sein, der zu beobachten hatte, wie Enron die Bücher
führte.
Sie bezahlen ihm tatsächlich Beratungskosten. Er war in Margaret Thatchers
Regierung und er ist derjenige, der es ermöglichte, dass Enron nach England
kam und Kraftwerke in Großbritannien übernahm. Enron besaß ein Wassersystem
in Middle England.
Das ist das, was Wakeham genehmigte dann sie gaben ihm einen Job im Vorstand.
Zusätzlich zu dem Job im Verstand gaben sie ihm einen satten
Beratungsentgelt. Wakeham soll das Prüfkommittee leiten, das die Handhabung
der Konten Enrons kontrolliert, aber er ist auch der Verantwortliche im
Vorstand für die Regulierung der Medien.
Lord Wakeham versucht, Gesetze in England durchzusetzen, die es verbieten
sollen, dass jemand sein eigenes Wasser besitzen könne. Er kann nicht
angegriffen werden, weil er
die Medien reguliert.
Rothschild und die Illuminaten
Suche bei NM Rothschild, du wirst dort alles finden.
Die IWF/Weltbank-Implosion - vier Stufen, wie sie ein Land nach unten ziehen
und die Ressourcen der Menschen zerstören.
-
Zuerst werden die Kapitalmärkte geöffnet. Das heißt, die lokalen Banken
werden an ausländische Banken verkauft.
-
Dann gehen Sie auf die sogenannte marktorientierte Preisgestaltung über. Das
ist das Ding, das in Kalifornien läuft, wo alles freier Markt ist und am
Ende niemand mehr seine Wasser-Rechnung bezahlen kann.
-
Dann öffnen Sie Ihre Grenzen für den Handel - komplett freier Handel.
Es ist wie während
der Opium Kriege.
Dies ist kein Freihandel, das ist genötigter Handel. Das ist Krieg. Sie
nehmen dadurch ganze Volkswirtschaften auseinander. China hat einen Zoll von
40% auf die USA, aber die USA haben einen solchen von 2% auf China. Das ist
kein freier und fairer Handel.
Es geht darum, die gesamte Industrie in ein Land zu zwingen, dass die
Globalisten vollständig kontrollieren, und das tun sie mit China.
Wal-Mart
Die Illuminati besitzen Wal-Mart und Wal-Mart hat 700 Werke in China.
Es gibt fast nichts in einem Geschäft von Walmart, das aus den Vereinigten
Staaten von Amerika kommt, außer den Adlern an der Wand. Sie haben große
Fahnen mit dem Spruch "Buy American", und es gibt kaum etwas aus Amerika in
ihren Geschäften.
Was noch schlimmer ist, sie werden eine Fabrik mieten und direkt daneben
wird die Tochter-Fabrik sein, die sich in einem Gefängnis befindet.
Sie können sich vorstellen, unter welchen Bedingungen die Arbeiter, die
diese schöne Dinge für Walmart produzieren, leben.
Bestechung
Verkaufen Sie das Wasser-Unternehmen das, nach zehn Jahren, sagen wir etwa 5
Milliarden Dollar wert ist, zehn Prozent davon sind 500 Millionen Dollar.
Ein Senator aus Argentinien erzählte, dass er im Jahr 1988 einen Anruf von
George W. Bush
bekam, der ihn dazu aufforderte, die Gas-Pipeline in
Argentinien an Enron zu verkaufen. Enron wollte ein Fünftel des offiziellen
Preises für das Gas zahlen, und er sagte: wie kann man ein solches Angebot
machen?
Die Antwort war, dass, wenn Enron nur ein Fünftel zahlte, einiges für ihn
übrigbleiben würde, das er dann auf sein Schweizer Bankkonto gezahlt bekäme.
Dies ist derselbe George W. Bush, der behauptet, Ken Lay von Enron nicht vor
1994 kennengelernt zu haben. Jetzt werden diese Schönfärberei-Prozesse mit
ihnen gemacht.
Bill
Clinton, um auch mit dem großen Gönner für die Bushs überein zu kommen,
nahm Enron raus aus dem kalifornischen Strommarkt. Er legte eine Obergrenze
für die Preise fest, die sie verrechnen können. Sie durften nicht mehr als
das 100-fache des normalen Strompreis verlangen. Das verärgerte Enron. Also
schrieb Ken Lay persönlich eine Nachricht an
Dick Cheney und forderte ihn
auf, die von Clinton auferlegte Obergrenze auf die Preise aufzuheben.
Innerhalb von 48 Stunden, nachdem George W. Bush sein Amt antrat, wurden von
seiner Energie-Abteilung die Einschränkungen auf Enron erneuert.
Schritt zwei
Argentinien ist ein Beispiel für Stufe zwei des IWF-Plans.
Ein Fünftel der Bevölkerung von Argentinien (2002?) ist arbeitslos, und es
wurde seinen Politikern gesagt, dass die Leistungen bei Arbeitslosigkeit
drastisch verkürzt sollen, sie die Pensionsfonds wegnehmen müssten, und dass
sie die Bildungsbudgets kürzen sollten. Wenn Sie jetzt die Wirtschaft mitten
in einer Rezession (durch den IWF hervorgerufen) zurückfahren, zerstören Sie
die Nation.
Sie beginnen nicht während einer Rezession mit der Kürzung des
Staatshaushalts, Sie beginnen damit, Geld zur Ankurbelung der Wirtschaft
auszugeben. Sie dürfen nicht die Steuern erhöhen, sondern müssen diese
senken.
Aber es wird diesen Länder vorgegeben zu kürzen, zu kürzen und nochmals zu
kürzen. Und warum, so wie es in Insider-Dokumenten steht, können Sie
Zahlungen an ausländische Banken machen – und die ausländischen Banken
kassieren 21% bis 70% Zinsen? Dies ist Kredit-Hai-Technik.
Es war in der Tat so schlimm, dass sie Argentinien zwangen, die Gesetze
gegen Kredit-Hai-Techniken aufzuheben, da jede Bank ein Kredit-Hai unter
argentinischem Recht gewesen wäre.
Schritt 3 und Schritt 4
Dann öffnen sie die Grenzen für den Handel, und das sind dann die neue
„Opium-Kriege“.
Sie zerstören eine Wirtschaft, so dass sie nicht mehr alles produzieren kann,
und öffnen dann die Grenzen, um ihrer eigenen Waren zu verkaufen. Sie
zwingen Nationen dazu, horrende Beträge für Dinge wie Drogen zu bezahlen -
legale Drogen. Das ist die Art, wie am Ende ein illegaler Drogenhandel
beendet wird.
Was bleibt dort noch übrig um zu überleben, außer Heroin und Crack zu
verkaufen. Und so wird weiter die ganze Welt nach unten gezogen, ihre
Volkswirtschaften ausgehöhlt und dann der Rest für ein paar Cent aufgekauft.
Was ist Schritt 4 des IWF-Weltbank-Plans? Mit Schritt 4 wird die Regierung
durch einen Staatsstreich auseinander genommen und es wird eine eigene „Konzern-Regierung“
installiert.
In Venezuela, wo es einen gewählten Regierungspräsidenten gibt, hat das IWF
angekündigt, dass sie eine Übergangsregierung unterstützen werden, wenn der
Präsident entfernt wird.
Sie sagen nicht, dass sie sich in die Politik einzumischen wollen - sie
würden nur eine Übergangsregierung unterstützen. Was die damit eigentlich
sagen ist, dass sie für den Staatsstreich zahlen werden, wenn das Militär
den derzeitigen Präsidenten stürzt, weil
der derzeitige Präsident von
Venezuela hat NEIN gesagt zum IWF.
Dieser sagte diesen Leuten, sie sollen zusammenpacken und verschwinden. Sie
brachten ihre Teams ins Land und sagten, der Präsident müsse dies und jenes
tun. Und er sagte: Ich muss überhaupt nichts tun. Er sagte, was ich tun
werde, ist den Öl-Konzernen doppelt so hohe Steuern auferlegen, weil wir
eine ganze Menge Öl in Venezuela haben. Und ich werde die Steuern auf
Öl-Konzerne verdoppeln und dann habe ich das Geld, das ich für soziale
Programme und die Regierung benötige - und wir werden eine sehr reiche
Nation sein.
Tja, so schnell wie er das tat, begannen sie Ärger zu schüren mit Hilfe des
Militärs, und achten auf die kommenden Ereignisse, weil der Präsident von
Venezuela wird in drei Monaten aus dem Amt oder erschossen sein.
Sie werden es ihm nicht erlauben, Steuern (2002) auf die Ölkonzerne erhöhen
… (!!!!! NICHT EINGETRETEN, Anm. des Übersetzers)
Die Globalisierer
...die aus der Kälte kamen
von
Greg Palast
10. Oktober 2001
aus
GregPalast
Webseite
Der ehemaliger Chefökonom die Weltbank machte höchst brisante
Anschuldigungen - darunter, wie der IWF und das US-Finanzministerium die
russischen Wahlen manipulierten. |
„Es wurden Menschen zum Tode verurteilt," sagte mir der ehemalige
Apparatschik.
Das war wie eine Szene aus Le Carre.
Der geniale alte Agent kommt aus der Kälte, wechselt auf unsere Seite, und
in einer Stunden dauernden Besprechung schüttet er seine Erinnerungen aus an
die Schrecken, die er im Namen einer politischen Ideologie beging, die er
nun als faul erkennt.
Und vor mir hier war ein weit größeres Kaliber als irgendein Spion des
Kalten Krieges. Joseph Stiglitz war Chefökonom der Weltbank. Zu einem großen
Teil ist die neue Weltwirtschaftsordnung seine Theorie, die zum Leben
erweckt wurde.
Ich „befragte“ Stigltiz über den Zeitraum von mehreren Tagen, an der
Universität Cambridge, in einem Londoner Hotel und schließlich im April 2001
in Washington bei einer ausführlichen Plauderei über die Weltbank und den
Internationalen Währungsfonds.
Doch statt den Vorsitz der Sitzungen des Ministerrats und Zentralbanker
innezuhaben, wurde Stiglitz sicher hinter den blauen Polizeiabsperrungen
gehalten, so wie die Nonnen mit ihrem großen Holzkreuz, wie die
bolivianischen Gewerkschaftler, wie die Eltern von AIDS-Opfern und die
anderen "Anti-Globalisierungs"-Demonstranten. Der ultimative Insider war
jetzt draußen.
Im Jahr 1999 feuerte die Weltbank Stiglitz.
Er war ihm kein ruhiger Ruhestand vergönnt. US-Finanzminister Larry Summers
verlangte, wie mir gesagt wurde, nach einer öffentlichen Exkommunikation von Stiglitz, nachdem dieser seinen ersten milden Dissens mit dem
Globalisierungsstil der Weltbank zum Ausdruck gebracht hatte.
In Washington führten wir dann den letzten Teil des mehrstündigen Exklusiv-Interviews
für The Observer und das BBC Programm Newsnight über die wirkliche, oft
verborgene, Arbeitsweise des IWF und der Weltbank, sowie des US-Finanzministeriums,
das erstere zu 51% besitzt.
Und dort erhielten wir von anonymen Quellen (nicht Stiglitz) einen Stoß von
Dokumenten, markiert mit
"vertraulich", "eingeschränkt" und "nicht ohne Genehmigung der Weltbank
bekannt zu
geben."
Stiglitz half, eines davon zu übersetzen, eine "Country Assistance
Strategy".
Laut der Weltbank gibt es eine Assistance Strategy für jede ärmere Nation,
die nach sorgfältiger Untersuchung im Land entworfen wird. Doch laut dem
Insider Stiglitz besteht die "Untersuchung" aus der genauen Untersuchung der
5-Sterne-Hotels einer Nation. Sie endet damit, dass das Bankpersonal einen
kaputten und bettelnden Finanzminister trifft, dem eine vorgefertigte "Umstrukturierungs-
Vereinbarung" zu seiner "freiwillige" Unterzeichnung übergeben wird (Ich
habe eine Auswahl dieser Vereinbarungen bei der Hand).
Jede Volkswirtschaft wird individuell analysiert, und dann übergibt die Bank
jedem Minister das genau gleiche Vier-Stufen-Programm.
-
Erster Schritt
ist die Privatisierung - die nach Stiglitz eher "Bestechung“
genannt werden könnte.
Anstatt gegen den Ausverkauf der staatlichen Industrien anzukämpfen, sagte
er, verscherbelten die Staats-und Regierungschefs wohlgemut ihre Strom- und
Wasserunternehmen - und nutzen dabei die Forderungen der Weltbank, um lokale
Kritiker zum Schweigen zu bringen.
"Man konnte sehen, wie sich ihre Augen weiteten" bei der Aussicht auf 10%
Provisionen,
die auf ihre Schweizer Bankkonten gezahlt wurden dafür, dass sie einfach ein
paar
Milliarden vom Verkaufspreis der staatlichen Anlagevermögen abzogen.
Und der US-Regierung war dies bekannt, behauptet Stiglitz, zumindest was den
größten 'Bestechungsfall' von allen betrifft, nämlich die des russischen „Ausverkauf“
des Jahres 1995.
"Aus der Sicht des US-Finanzministerium war das toll, weil wir wollten, dass
Jelzin
wiedergewählt würde. Es ist uns egal, ob es eine korrupte Wahl ist. Wir
wollen, dass das
Geld an Jelzin geht über Kick-Backs für seine Kampagne“.
Stiglitz ist kein Verschwörungstheoretiker der über Schwarze Helikopter
schimpft. Der Mann war selbst tief involviert, als ein Mitglied des
Kabinetts von Bill Clintons und als Vorsitzender des Ausschusses der
Wirtschaftsberater des Präsidenten .
Am krankhaftesten ist für Stiglitz, dass die durch die USA unterstützten
Oligarchen Russlands alle staatlichen Vermögenswerte raubten, mit dem Effekt,
dass die Korruptionsschema die nationale Produktion um fast die Hälfte
verringerte und Depression und Hunger verursachte.
-
Nach der „Bestechung“, ist
Schritt Zwei des IWF-Weltbank Einheits-Plans „Rettung-deiner-Wirtschaft"
die Liberalisierung der Kapitalmärkte.
Theoretisch erlaubt die Deregulierung des Kapitalmarkts, dass
Investitionskapital rein und raus fließt. Leider - wie in Indonesien und
Brasilien der Fall war - fließt das Geld einfach nur raus und weiter raus.
Stiglitz nennt das den "Hot Money-Zyklus“. Bargeld kommt rein für
Spekulationen in Immobilien und Währung, dann flieht es wieder nach dem
ersten Anzeichen von Ärger. Die Reserven einer Nation können in Tagen, oder
sogar Stunden, versiegen.
Und wenn das geschieht, um Spekulanten zur Rückgabe des Eigenkapitals einer
Nation zu verleiten, fordert der IWF diese Länder auf, die Zinsen erhöhen,
und das auf 30%, 50% oder 80%.
"Das Ergebnis war vorhersehbar", sagte Stiglitz nach den „Hot Money-Flutwellen“
in
Asien und Lateinamerika.
Höhere Zinsen rissen die Werte von Eigentum zu Boden, ließen die
industrielle Produktion verwildern und entleerten die Staatskassen.
-
An diesem Punkt führt der IWF die keuchende Nation zu
Schritt Drei:
marktbasierte
Preisanpassung, eine originelle Bezeichnung für die Erhöhung der Preise für
Nahrungsmittel, Wasser und Gas zum Kochen.
Dies führt, wie vorherzusehen war, mit Schritt Drei-ein-halb, zu dem was
Stiglitz,
"IWF-Aufstand"
nennt.
Der IWF-Aufstand ist schmerzlich vorhersehbar.
Ist eine Nation,
"am Boden und fertig, nützt der IWF den Vorteil und quetscht den letzten
Tropfen Blut aus
ihr heraus. Sie drehen die Heizung hoch, bis schließlich der ganze Kessel
explodiert", wie
es der IWF tat, als im Jahr 1998 die Subventionen für Lebensmittel und
Treibstoff für die Armen in Indonesien beendet wurden.
In Indonesien explodierte der Aufruhr, und es gibt auch andere Beispiele,
Man könnte fast den Eindruck bekommen, dass die Unruhen mit eingeplant
werden. Und so ist es.
Was Stiglitz nicht wusste ist, dass BBC und The Observer in den USA mehrere
Insider-Dokumente aus der Weltbank erhielten, die mit den lästigen Warnungen
"vertraulich", "eingeschränkt", "darf nicht verbreitet werden" gestempelt
waren.
Schauen wir uns eins davon an:
die "Interim Country Assistance Strategy" für Ecuador, wo die Bank mehrmals
mit
eiskalter Akkurität erwähnt, dass sie erwartet, ihre Pläne werde "soziale
Unruhen"
entfachen, um damit ihre bürokratische Bezeichnung für eine Nation in
Flammen zu
verwenden.
Das ist nicht überraschend.
Die geheimen Berichte stellten fest, dass der Plan, die Währung Ecuadors
durch den US-Dollar abzulösen, 51% der Bevölkerung unter die Armutsgrenze
gedrückt hat. Der "Assistance" Plan der Weltbank schreit einfach nach
Unruhen und Leiden - und noch höheren Preisen.
Die IWF-Aufstände (und unter Aufstände meine ich friedliche Demonstrationen
bekämpft mit Kugeln, Panzern und Tränengas) verursachen neue Panikabgänge
von Kapital und Stürze von Regierungen. Diese ökonomische Brandstiftung hat
eine gute Seite - für ausländische Unternehmen, die dann die verbleibenden
Vermögenswerte auf pflücken, wie zB die Bergbaukonzession oder Häfen, zu den
niedersten Ausverkaufspreisen.
Stiglitz stellt fest, dass der IWF und die Weltbank keine herzlosen Anhänger
der Marktwirtschaft sind.
Zur gleichen Zeit stoppt der IWF für Indonesien den 'subventionieren' Ankauf
von Nahrungsmitteln,
"Wenn die Banken einen Notverkauf benötigen, ist ein Eingreifen (in den
Markt) willkommen."
Der IWF kratzt bis zehn Milliarden Dollar zusammen, um die indonesischen
Finanziers zu retten, und dazu noch die amerikanischen und europäischen
Banken, von denen sie es sich ausgeliehen hatten.
Ein klares Muster entsteht. Es gibt viele Verlierer in diesem System und
einen klarer Sieger: die westlichen Banken und das US-Finanzministerium,
welche das große Geld in diesen verrückten neuen internationalen
Kapitalmärkten machen. Stiglitz erzählte mir von einem unglücklichen Treffen,
das er zu Beginn seiner Amtszeit in der Weltbank mit dem neuen Präsidenten
Äthiopiens hatte, nachdem dieser die erste landesweite demokratische Wahl
gewonnen hatte.
Die Weltbank und der IWF hatten Äthiopien angewiesen, Hilfsgelder auf ein
Reserve-Konto des US-Finanzministerium abzulenken, das eine erbärmliche
Rendite von 4% zahlte, während sich das Land Dollar auf 12% Zinsen
ausgeliehen hatte, um seine Bevölkerung zu ernähren.
Der neue Präsident bat Stiglitz um Hilfsgelder, um die Nation wieder
aufzubauen. Aber nein, die Beute ging direkt in den Tresorraum des US-Finanzministeriums
in Washington.
-
Jetzt kommen wir zu
Schritt Vier; das, was IWF und Weltbank ihre "Strategie
zur
Armutsbekämpfung" nennen: den Freihandel.
Das ist Freihandel nach den Regeln der Welthandelsorganisation und der
Weltbank, und der Insider Stiglitz vergleicht den Freihandel im WTO-Stil mit
den Opium-Kriegen.
"Dabei ging es ebenso um die Öffnung der Märkte", sagte er.
Im 19. Jahrhundert reißen Europäer und Amerikaner die Barrieren nieder, um
Umsätze in Asien, Lateinamerika und Afrika zu machen, während sie ihre
eigenen Märkte gegen die Agrikulturen der Dritte-Welt Länder
verbarrikadieren.
Während der
Opium-Kriege verwendete der Westen militärische Blockaden, um
offene Märkte für seinen unausgewogenen Handel zu erzwingen. Heute kann die
Weltbank genauso effektiv eine finanzielle Blockade errichten – die manchmal
genauso tödlich ist.
Stiglitz ist besonders emotional in Bezug auf das geistiges Eigentum der
WTO-Rechtsverträge (die Abkürzung dafür ist
TRIPS
- mehr dazu in den
nächsten Kapiteln).
Hier geht es darum, sagt der Ökonom, dass die neue globale Ordnung "Menschen
zum Tode verurteilt", indem sie unmöglich hohe Tarife und Abgaben an die
Pharmaunternehmen für Marken-Medikamente bezahlen müssen.
"Es kümmert sie nicht," sagte der Professor über die Konzerne und Banken,
mit denen er
arbeitete, "ob die Menschen leben oder sterben."
IWF, Weltbank und WTO dürfen nicht verwechselt werden.
Sie sind austauschbare Masken eines einheitlichen Kontroll-Systems. Sie
haben sich gegeneinander verriegelt sind durch etwas, was unangenehm
treffend mit dem Wort "Auslöser" bezeichnet werden kann. Einen Kredit der
Weltbank für eine Schule ist "Auslöser" der Anforderung, jede der "Bedingungen"
zu akzeptieren - durchschnittlich sind es 111 pro Nation - die sowohl von
der Weltbank und dem IWF vorgegeben werden.
In der Tat, sagte Stiglitz, verlangt der IWF von Nationen, handelspolitische
Maßnahmen zu akzeptieren, die wesentlich negativer sind als die offiziellen
WTO-Regeln.
Stiglitz größte Sorge ist, dass das, was die Weltbank unter Geheimhaltung
plant, und angetrieben von einer absolutistischen Ideologie, nie für den
Diskurs oder Dissens offen ist. Trotz der Forderung des Westens nach Wahlen
in den Entwicklungsländern, untergraben die sogenannten „Programme zur
Armutsbekämpfung" die Demokratie.
Und diese Programme funktionieren nicht. Die Produktivität Schwarzafrikas
ist unter der leitenden Hand der „strukturelle Hilfe" des IWF ist vor die
Hunde gegangen. Hat je ein Volk dieses Schicksal vermeiden können? Ja, sagte
Stiglitz, und nennt Botswana.
Was war deren Trick?
"Sie sagten, der IWF solle sich verdünnisieren."
Also wandte ich mich an Stiglitz. OK, Herr Professor „Smart-Guy“, wie würden
Sie den Entwicklungsländern helfen?
Stiglitz schlug radikale Landreformen vor, einen Angriff auf den
Großgrundbesitz, auf die Wucher-Mietzins, die von den besitzenden
Oligarchien weltweit verlangt werden, in der Regel 50% des Ernteertrags der
Pächter.
Also musste ich den Professor fragen: Als Sie Chef-Ökonom bei der Weltbank
waren, warum sind die Banken nicht Ihrem Rat gefolgt?
"Wenn Sie den Grundbesitz attackieren, wäre das eine Verringerung der Macht
der Eliten.
Das steht nicht sehr weit oben auf deren Tagesordnung."
Anscheinend nicht.
Was ihn letztlich dazu brachte seinen Job aufs Spiel zu setzen, war das
Versagen der Banken und des US-Finanzministerium, den Kurs zu ändern, als
sie mit den Krisen konfrontiert wurden - Bankrotte und Leiden, verursacht
durch ihre vier-stufige monetaristische Mambo.
Jedes Mal, wenn ihre marktwirtschaftliche Lösungen gescheitert waren,
verlangte der IWF einfach noch mehr Politik des freien Marktes.
"Es ist ein wenig wie im Mittelalter," sagte mir der Insider. "Wenn der
Patient gestorben ist,
würden sie sagen: Nun wurde der Aderlass zu früh gestoppt, weil es war noch
ein wenig
Blut in ihm. "
Ich nahm von meinem Gespräch mit dem Professor mit, dass die Lösung der
weltweiten Armut und Krisen einfach ist: Entfernen Sie die Blutsauger.
Eine Version davon wurde zunächst als "Die Vier Schritte des IWF zur
Verdammnis - The
IMF's Four Steps to Damnation" in The Observer (London) im April, und in einer anderen Version
in The Big Issue, veröffentlicht - das ist das Magazin, mit dem sich die
Obdachlosen auf den Stationen in der Londoner U-Bahn prügeln.
Big Issue bot Raum gleich gegenüber dem IWF, dessen "Chef Medien
Verantwortliche" schrieb:
"... Ich finde es unmöglich zu reagieren, angesichts der Tiefe und Breite
von Information basierend auf Hörensagen und Desinformation im Bericht."
Natürlich war es schwierig für den Chief Deputy zu reagieren. Die
Informationen (und Dokumente) kamen von den vielen Unglücklichen innerhalb
seiner Agentur und der Weltbank.
Die preisgekrönte Reporterin Palast schreibt Innerhalb Corporate Amerika zum
Londoner Observer.